Friedeburg / Berlin – In der Friedeburger Betriebsstätte der Firma Vanguard AG kam es gestern am späten Vormittag im Rahmen eines Testlaufs an einer Desinfektionsanlage zu einem Austritt von Desinfektionsflüssigkeit.
Die Maschine war zum Zeitpunkt des Ereignisses nicht im laufenden Betrieb. Sie befand sich in einem geplant gesperrtem Zustand zu Validierungszwecken. Die Kontroll-, Kalibrierungs- und Einstellungsmaßnahmen wurden ausschließlich von zwei speziell dafür geschulten Technikern, darunter der Sicherheitsbeauftragte des Werks, durchgeführt. Bei Probeentnahmen im Rahmen eines Testdurchlaufs mit einem neuen Desinfektionsmittel mit dem Wirkstoff Glutaraldehyd kam es dann an einem Zuführungsschlauch zu dem Austritt von ca. einem halben Liter der Flüssigkeit, die sich aufgrund der heißen Oberfläche der Heizaggregate und Pumpen schnell verflüchtigt hat.
10 Mitarbeiter der Firma wurden vorübergehend zur Untersuchung in ein umliegendes Krankenhaus aufgenommen, 6 von ihnen konnten noch am selben Tag wieder entlassen werden, 4 Personen wurden zur Beobachtung über Nacht in der Klinik behalten. Bis heute Mittag konnten alle wieder die Klinik verlassen. Für die umliegende Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefährdung.
Vanguard arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Fehleranalyse sowie weiter verschärften Sicherheitsvorkehrungen. Noch heute wird dem Gewerbeaufsichtsamt eine geforderte umfangreiche Dokumentation vorgelegt.