Berlin – Uwe Klemens, ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), hat den Einsatz von tausenden Freiwilligen in der Kinderhospizarbeit gewürdigt. „Die Ehrenamtlichen sind eine wichtige Stütze für viele sterbenskranke Kinder und ihre Angehörigen. Ihrem großen Engagement ist es unter anderem mit zu verdanken, dass viele Kinder im vertrauten Umfeld zu Hause bei ihren Familien sein können. Dafür gebührt ihnen unser Dank und unsere Anerkennung“, sagte Klemens anlässlich des heutigen Tages der Kinderhospizarbeit. Ehrenamtliche übernehmen in der Kinderhospizarbeit zahlreiche Aufgaben: Sie machen Ausflüge mit den Kindern und ihren Familien, helfen bei der Hausarbeit oder lesen den Patienten Geschichten vor. Allein in den ambulanten Hospizdiensten leisten Ehrenamtliche jährlich circa 2.800 Sterbebegleitungen bei Kindern und rund 58.000 Sterbebegleitungen bei Erwachsenen. Mehr als 100.000 Menschen engagieren sich in Deutschland insgesamt in der Hospizarbeit.
Unterstützung der Hospize ist wichtiges Anliegen der Kassen
„Den gesetzlichen Krankenkassen ist es ein wichtiges Anliegen, dieses Engagement zu unterstützen“, sagte Klemens. Die Kassen fördern insbesondere auch die Kinderhospizarbeit. Die Einrichtungen erhalten für qualifiziertes Personal, Sachkosten sowie eine kind- bzw. familiengerechte Ausstattung durchschnittlich 650 Euro pro Tag und Kind. Das ist mehr als das Doppelte des gesetzlich vorgesehenen Mindestsatzes von derzeit 296 Euro. Die zusätzlichen Finanzmittel ermöglichen beispielsweise, dass Eltern bei ihren Kindern in den Einrichtungen mit untergebracht werden können. Wegen der Corona-Pandemie haben sich die Kassen zudem dafür eingesetzt, dass es in diesem Jahr rückwirkend für 2020 zusätzliche Mittel für Schutzmaterialien wie zum Beispiel Schutzmasken gibt. Insgesamt förderten die gesetzlichen Krankenkassen die ambulante Hospizarbeit 2019 mit rund 98 Millionen Euro. Das waren zehn Millionen mehr als 2018. Die Ausgaben für stationäre Hospize lagen 2019 bei rund 220 Millionen Euro, 40 Millionen mehr als im Vorjahr.
vdek-Hospizlotse hilft bei Suche nach Hospiz oder Hospizdienst
Die Versorgung in einem stationären Hospiz und die Sterbebegleitung durch einen ambulanten Hospizdienst sind für gesetzlich Krankenversicherte und ihre Angehörigen kostenlos. Bei der Suche nach einem geeigneten Hospiz oder ambulanten Hospizdienst hilft der vdek-Hospizlotse www.hospizlotse.de. Das Portal verzeichnet derzeit bundesweit mehr als 1.000 ambulante Hospizdienste, mehr als 300 stationäre Hospize für Erwachsene sowie 19 stationäre Kinder- und Jugendhospize mit insgesamt mehr als 3.000 Plätzen. Auf der Webseite sind außerdem viele Informationen zum Thema Hospizversorgung zu finden. Ersatzkassenversicherte, die weitere Fragen zur Hospizversorgung haben, können sich auch telefonisch oder per Online-Kontakt-Formular an ihre Ersatzkasse wenden.
Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“ wurde erstmals 2006 begangen. Mit dem Aktionstag wird jeweils am 10. Februar auf die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Familien aufmerksam gemacht.
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen rund 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:
– Techniker Krankenkasse (TK), Twitter: @TK_Presse
– BARMER, Twitter: @BARMER_Presse
– DAK-Gesundheit, Twitter: @DAKGesundheit
– KKH Kaufmännische Krankenkasse, Twitter: @KKH_Politik
– hkk – Handelskrankenkasse, Twitter: @hkk_Presse
– HEK – Hanseatische Krankenkasse, Twitter: @HEKonline
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen „Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.“ (VdAK).
In der vdek-Zentrale in Berlin sind mehr als 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 360 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.