Lünen – Das sollte deutsche Fachgesellschaften und Kostenträger aufhorchen lassen: Auch die American Diabetes Association (ADA) bekennt sich in ihren neuen Ernährungs-Leitlinien für Diabetiker zu Low Carb. Nach einem Bericht des renommierten amerikanischen Journals für klinische Ernährung (AJCN) kommt jetzt sogar eine von der US-Nahrungsmittellobby unterstützte Studie zu dem Ergebnis: Kohlenhydrat-reduzierte Ernährungsformen sind bei Typ-2-Diabetes und generell bei Personen mit Übergewicht im Rahmen des metabolischen Syndroms von Vorteil.
Während in der Januar-Ausgabe 2008 des American Journal of Clinical Nutrition noch über die Bedeutung einer Ernährung mit niedrigem glykämischen Index (GI) und niedriger glykämischer Last (GL) diskutiert wird (AJCN 87, 2008, 1, 1 ff.), spricht das Supplement eine weit deutlichere Sprache: Die LOGI-Kost wirkt insbesondere bei Personen mit Zuckerstoffwechselstörungen, bei Typ-2-Diabetikern und Übergewichtigen günstiger als die herkömmlich empfohlenen Diäten – dies ist das Ergebnis einer Tagung des International Life Sciences Institute (ILSI Europe).
Hintergrund war pikanterweise eine Metaanalyse des ILSI-Europe, die von der Zucker- und Süßwarenlobby (u. a. Coca-Cola, Groupe Danone, Kraft Foods, Nestlé und Unilever) unterstützt wurde. Anhand einer zweiten Metaanalyse wird hier übrigens festgestellt, dass zur Senkung der glykämischen Last nicht nur eine Senkung des mittleren glykämischen Index, sondern in vergleichbarer Weise auch die der Menge der verwendeten Kohlenhydrate beiträgt.
Weiteren Rückenwind bringen LOGI-Verfechtern jetzt auch die gerade veröffentlichten neuen Ernährungsleitlinien der ADA: Die große amerikanische Diabetes-Gesellschaft bekennt sich zu LOGI, indem sie zur Gewichtsreduktion Low-Carb als sinnvolle Alternative darstellt und für die Diabetes-Therapie Low-GI bzw. Low-GL als einen möglichen Zusatzgewinn bezeichnet.