Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


URO-GmbH protestiert: Neue Budgets bedeuten das Ende der wohnortnahen fachärztlichen Versorgung

Pressemitteilung

Köln – Für drei volle Monate Patientenversorgung erhält ein niedergelassener Urologe ab 2009 nur noch 26,05 Euro – einschließlich aller Gesprächsleistungen, Tumorbetreuung, Ultraschall, kleinen Eingriffe und Hausbesuche. Als Interessenvertretung von 80 Prozent der niedergelassenen Urologen in Nordrhein protestiert die URO-GmbH gegen dieses absurd niedrige urologische Leistungsbudget (Regelleistungsvolumen, RLV).

Die URO-GmbH schließt sich daher den bundesweiten Protesten der Fachärzte an und fordert eine Offenlegung der Kalkulation der RLV. Oliver Frielingsdorf, kaufmännischer Geschäftsführer der URO-GmbH, erklärt hierzu: „Jahrelang hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung die betriebswirtschaftliche Kalkulation als Grundlage des ärztlichen Honorars bezeichnet. Jahrelang hat sie Millionen in ausländische Kalkulationsmodelle und inländische Planungsgruppen investiert, nur um sie nun in den Papierkorb zu befördern. Politische Punktwerte, die jeglichen Bezug zur betriebswirtschaftlichen Realität verloren haben, sind das Ende jeder modernen Facharztpraxis.“

Dr. Wolfgang Rulf, einer der Geschäftsführer der URO-GmbH, ergänzt: „Das angekündigte Honorarplus von 2,5 Milliarden Euro war ein genialer Schachzug des Bundesgesundheitsministeriums. Damit nimmt man unseren Protesten den Wind aus den Segeln, verteilt das Geld an politisch bevorzugte Gruppen und bereitet still den Tod der wohnortnahen fachärztlichen Versorgung vor.“ Die Politik will die fachärztliche Versorgung ans Krankenhaus verlagern – obwohl Studien gerade den problemlosen Zugang zur fachärztlichen Versorgung im deutschen Gesundheitssystem loben. Dr. Reinhold Schaefer, zweiter Geschäftsführer der URO-GmbH, prophezeit: „Wer auf die Facharztversorgung am Krankenhaus à la Holland oder Großbritannien setzt, muss sich auf teils lebensbedrohliche Wartezeiten für die Patienten einstellen.“

Die Mitglieder der URO-GmbH sind kompromissbereit und hoffen auf einen überregionalen Schulterschluss mit anderen fachärztlichen Gruppierungen. „Wir werden aber auch konsequente Kampfhandlungen zum Erhalt der flächendeckenden fachärztlichen Versorgung nicht scheuen“,warnt Dr. Wolfgang Rulf und erinnert an die Worte des Präsidenten der Bundesärztekammer Professor Jörg-Dietrich Hoppe, der bereits beim außerordentlichen Ärztetag im Oktober 2006 erklärt hatte, man müsse ja nicht Vertragsarzt sein um seine Patienten versorgen.