Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Unterstützung für den Offenen Brief von ALM und BÄMI durch Fachleute unterstreicht Gefahr der fehlerhaften Laborreform für Patientenversorgung

Pressemitteilung

Der offene Brief der Mitglieder im fachärztlichen Berufsverband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) und im Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie (BÄMI e.V.) von Ende Juli, in dem beide Ihre große Sorge über die Beschlussfassung des Bewertungsausschusses (709. Sitzung, 19.04.2024) und die Vorgaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gemäß § 87b Abs. 4 SGB V zur Honorarverteilung äußerten, erfährt weiterhin zunehmende Unterstützung. Die Kritik der Verbände richtet sich gegen einen systematischen Abzug von Mitteln für eine bedarfsgerechte und bestmögliche medizinische Labordiagnostik weg in andere Bereiche. Die Abwertung der Kernleistungen in den Laboren gefährde ohne Not die Aufrechterhaltung der von chronisch Kranken zurecht erwarteten zeitnahen und flächendeckenden Patientenversorgung in Deutschland. Mittlerweile unterzeichnen zunehmend Patientinnen und Patienten und zuweisende Ärztinnen und Ärzte anderer Fachgruppen und Vertreterinnen und Vertreter weiterer Verbände den offenen Brief von ALM e.V. und BÄMI e.V. – neben den Unterzeichnern aus den fachärztlichen Laboren sowie den IVD-Herstellern – und unterstützen damit öffentlich das Anliegen der vielen tausend Mitarbeitenden in den vertragsärztlichen Laboren.

Dr. Michael Müller (erster Vorsitzender des ALM e.V.) unterstreicht: „Gegen Ende der ‚Sommerpause‘ und der Feriensaison im August steigt die Zahl der Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Forderungen kontinuierlich und deutlich an, was uns in der zahlenmäßig kleinen Gruppe der Fachärztinnen und Fachärzte im Labor positiv überrascht. Daher ist diese Reform, die ohnehin wegen handwerklicher Fehler so nicht umgesetzt werden kann, jetzt durch den Bewertungsausschuss auszusetzen. Wir sind selbst an einer zukunftsorientierten und bedarfsgerechten Lösung interessiert und haben hierzu bereits konkrete Vorschläge gemacht.“

„Ganz besonders freut uns, dass diese Forderungen nicht nur von den fachärztlichen Laboren getragen werden. Die breite Basis aus anderen ärztlichen Fachrichtungen, Patientinnen und Patienten sowie der Herstellerindustrie zeigt, dass hier eine gewaltige Schieflage droht. Die vertragsärztliche Selbstverwaltung und Gesundheitspolitik sollten auf diese Expertenstimmen hören und statt einer in ihrer Umsetzung fraglichen Reform eine patientenorientierte, bedarfs- und sachgerechte Reform gemeinsam mit den fachärztlichen Laboren auf den Weg bringen“, ergänzt Prof. Dr. Jan Kramer, Internist und Laborarzt, als stellvertretender Vorsitzender des ALM e.V.

„Mancherorts hört man durchaus auch selbstkritische Stimmen, dass eine Reform wohl mit keiner anderen Fachgruppe in dieser Form durchgeführt werden würde. In den letzten 15 Jahren wurden ca. 30 Prozent der Vergütung aus der laborärztlichen Versorgung entzogen. Dabei sind in den letzten Jahren hingegen die Kosten erheblich gestiegen. Die Kostenstruktur sowie Kostenentwicklungen der fachärztlichen Labore hat der ALM gegenüber den Akteuren der Selbstverwaltung bereits transparent dargestellt. Die Rationalisierungsreserven sind nun erschöpft. Viele fachärztliche Labore sind in ihrer Existenz bedroht und das gefährdet die flächendeckend bisher gute labormedizinische Versorgung“, so Dr. Müller abschließend.

Den offenen Brief des ALM e.V. sowie des BÄMI finden Sie hier. Weiterführende Informationen zur Versorgungsleistung der fachärztlichen Laborstrukturen finden Sie auf unserer neuen Themenseite „Wir versorgen Deutschland mit Labor – unsere Beispiele aus der Praxis zeigen das“ sowie Fallbeispiele in unserer digitalen Sonderausgabe von „Labor erleben“.

Über den ALM e.V.
ALM e.V. ist der Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit mehr als 1.000 Fachärzt:innen, rund 500 Naturwissenschaftler:innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter:innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK).