Mainz – Am Donnerstag, den 17. September 2015, veranstaltet die Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Prof. Dr. Annegret Kuhn, Interdisziplinäres Zentrum Klinische Studien (IZKS), die Podiumsdiskussion „Klinische Studien: Medizinischer Fortschritt oder Versuchskaninchen?“. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Themenjahres der Mainzer Wissenschaftsallianz statt, das unter dem Leitthema „Mensch und Wissenschaft im Dialog“ steht. Für die Podiumsdiskussion konnten hochkarätige Vertreter aus Klinik, Wissenschaft, Industrie und Ethik sowie einer Patientenorganisation gewonnen werden. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Ratssaal des Mainzer Rathauses (Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz). Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, um dieses spannende und facettenreiche Thema gemeinsam zu diskutieren.
Für viele Erkrankungen hoffen Patienten auf die Entwicklung neuer und effektiver Therapien und Behandlungen. Gleichzeitig entwickeln Ärzte und Wissenschaftler fortwährend neue Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten, um die Patientenversorgung in der Zukunft weiter zu verbessern. Der lange Weg medizinischer Entwicklung von der Forschung in die Klinik ist jedoch nur durch klinische Studien möglich. Bevor ein neues Medikament zugelassen wird, müssen klinische Studien am Menschen durchgeführt werden, um die einwandfreie Wirksamkeit und Anwendung eines Medikaments oder einer Therapie sicherzustellen.
Trotz dieser Notwendigkeit sind klinische Studien in der gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Öffentlichkeit umstritten, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Öffentlichkeit im Allgemeinen über dieses komplexe Thema nicht ausreichend informiert ist. Dies hat die Universitätsmedizin Mainz zum Anlass genommen, zu diesem wichtigen Thema in den Dialog mit der Öffentlichkeit zu treten – entsprechend dem Leitthema des Themenjahres der Mainzer Wissenschaftsallianz „Mensch und Wissenschaft im Dialog.“
„Die Universitätsmedizin Mainz steht für die enge Verbindung von Spitzenmedizin, Forschung und Lehre. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des medizinischen Wissens und die daraus resultierende Verbesserung von Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten ist eine unserer wichtigsten Aufgaben“, sagt Prof. Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, und fügt hinzu: „Mit der Durchführung von klinischen Studien können wir dazu beitragen, Patienten den Zugang zu neuen Therapieformen zu ermöglichen.“
Selbstverständlich gelten im Bereich der klinischen Forschung hohe Qualitätsstandards, die nach allgemein akzeptierten Vorgaben und Regeln durchgeführt werden. „Zur Koordination der patientennahen klinischen Forschung an der Universitätsmedizin Mainz wurde in den letzten Jahren eine nachhaltige Infrastruktur geschaffen. Hierzu zählt neben den zahlreichen Studienzentren in den einzelnen Kliniken vor allem das „Interdisziplinäre Zentrum Klinische Studien (IZKS)“, sagt die Leiterin des IZKS, Prof. Dr. Annegret Kuhn. „Zusammen mit Ärzten und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen planen und organisieren wir klinische Studien. Mit dieser zentralen Infrastruktur garantiert die Universitätsmedizin Mainz die notwendigen hohen Qualitätsstandards und den Schutz des Menschen in klinischen Studien und trägt somit zum medizinischen Fortschritt in Deutschland bei. “
Bei der Podiumsdiskussion soll das Thema klinische Studien von vielen unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden. So werden Vertreter aus Klinik, Wissenschaft, Industrie und Ethik sowie einer Patientenorganisation teilnehmen. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Christina Berndt, Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung. Die Teilnehmer im Einzelnen: Prof. Dr. Annegret Kuhn (Leiterin IZKS, Universitätsmedizin Mainz), Prof. Dr. Babette Simon (Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand, Universitätsmedizin Mainz), Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann (Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan, Universitätsmedizin Mainz), Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb (Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz), Univ.-Prof. Dr. Norbert Paul (Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universitätsmedizin Mainz), Priv.-Doz. Dr. Petra Staubach (Oberärztin und Leitung Studienzentrum, Hautklinik, Universitätsmedizin Mainz), Prof. Dr. Ulrich Kalinke (Geschäftsführender Direktor TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Hannover), Borgi Winkler-Rohlfing (Vorsitzende Selbsthilfegemeinschaft Lupus Erythematodes e.V.) sowie Dr. Thor Voigt (Medizinischer Direktor Deutschland, Boehringer Ingelheim).
Als Vertreter der Presse laden wir Sie herzlich zur Podiumsdiskussion „Klinische Studien: Medizinischer Fortschritt oder Versuchskaninchen?“ ein. Ferner bitten wir um einen redaktionellen Terminhinweis und freuen uns über Berichterstattung.
Weitere Informationen zum Programm hier
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de