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Univ.-Prof. Dr. Christian Behl ist Co-Autor eines neuen internationalen Forschungsberichts zur Alzheimer- und Demenzforschung

Pressemitteilung

National Academy of Sciences der USA veröffentlicht Bericht mit Forschungsprioritäten für die Alzheimer-Krankheit und verwandte Demenzerkrankungen

Univ.-Prof. Dr. Christian Behl, Direktor des Instituts für Pathobiochemie an der Universitätsmedizin Mainz, hat als einziger Europäer an einem vom U.S.-Kongress beauftragten und nun veröffentlichten Bericht zur Alzheimer- und Demenzforschung mitgearbeitet. Der Bericht „Preventing and Treating Dementia: Research Priorities to Accelerate Progress“ beinhaltet Empfehlungen des Ad hoc Committee der National Academies of Sciences, Engineering and Medicine (NASEM, Washington D.C., USA) hinsichtlich der Prioritäten bei der Forschung zur Alzheimer-Krankheit und verwandten Demenzerkrankungen. Die wissenschaftliche Bedeutung des Berichts geht weit über die USA hinaus.

„Ich empfinde es als große Ehre, Mitglied im NASEM-Komitee zu sein. Wir haben für den Bericht über ein Jahr lang sehr intensiv und konstruktiv zusammengearbeitet. Er stellt einen echten Schritt nach vorne dar, und ich bin mir sicher, dass er nicht nur die Wissenschaft in den USA beeinflussen, sondern sich auch auf die Demenz-Forschung in Europa positiv auswirken wird“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Christian Behl, National Academy of Sciences Ad Hoc Committee-Mitglied und Direktor des Instituts für Pathobiochemie der Universitätsmedizin Mainz.

Die Alzheimer-Krankheit und verwandte Demenzerkrankungen gehören zu den neurodegenerativen Erkrankungen des Alters. Sie fordern von den erkrankten Menschen, ihren Familien und den sie umgebenden Gemeinschaften einen hohen körperlichen, emotionalen und finanziellen Tribut. Die Entwicklung wirksamer Strategien zur Vorbeugung und Behandlung dieser Krankheiten, von denen viele Millionen Menschen weltweit betroffen sind – in Deutschland alleine über eine Million – gehört zu den dringlichsten Aufgaben der modernen biomedizinischen Forschung. In den USA haben die National Institutes of Health Milliarden von Dollar in diese Forschung investiert und es gelang, eine Vielzahl neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu erzielen und erste Therapieansätze zu entwickeln. Diese Fortschritte reichen jedoch nicht aus, um den Betroffenen effektiv und langfristig zu helfen und den wachsenden Bedürfnissen der Risikopatient:innen zu begegnen. Für die Alzheimer-Krankheit gibt es bis heute keine Heilung.

Auf Initiative des National Institute on Aging (NIA), des National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) und der National Academies of Sciences, Engineering and Medicine (NASEM) hat der U.S-Kongress daher einen Expertenausschuss einberufen, der den aktuellen Stand der biomedizinischen Forschung untersuchen und bewerten sowie Forschungsprioritäten erarbeiten sollte. Ziel war es, die Prävention und Behandlung der Alzheimer-Krankheit und verwandte Demenzerkrankungen, im Englischen Alzheimer’s Disease and Alzheimer’s Disease Related Dementias (AD/ADRD), voranzutreiben. Der daraus resultierende Bericht „Preventing and Treating Dementia: Research Priorities to Accelerate Progress“ (Demenz verhindern und behandeln: Forschungsprioritäten zur Beschleunigung des Fortschritts) beschreibt diese Forschungsprioritäten und empfiehlt Strategien zur Überwindung von Hindernissen. Seine Inhalte haben internationale Bedeutung und es wird erwartet, dass sie auch außerhalb der USA der Forschung positive Impulse geben werden.

Professor Behl hat als einziger Europäer in dem einberufenen Expertengremium der National Academies of Sciences, Engineering and Medicine hat an dem Bericht zur Alzheimer- und Demenzforschung aktiv mitgearbeitet. Er beschäftigt sich seit seiner Forschungstätigkeit in den USA in den 1990er Jahren am Salk Institute for Biological Studies, San Diego, wissenschaftlich vor allem mit den molekularen Ursachen des Nervenzelluntergangs, insbesondere bei der Alzheimer-Krankheit, sowie mit neuen präventiven und therapeutischen Ansätzen für neurodegenerativen Erkrankungen. Konkret erforscht Christian Behl den zellulären Recycling-Prozess der Autophagie sowie die Proteostase und den oxidativen Stress im Kontext der altersbedingten Neurodegeneration. Eines seiner wichtigsten Forschungsziele ist es, in Neuronen molekulare Mechanismen aufzuzeigen, die beim Entstehungsprozess neurodegenerativer Erkrankungen auftreten bzw. für die Krankheitsresistenz wichtig sind. Professor Behl geht davon aus, dass Untersuchungen von weiteren, noch unzureichend erforschten Signalwegen und ihren mechanistischen Verbindungen zur Alterung und Neurodegeneration wichtige neue Erkenntnisse liefern werden. Auf deren Basis könnten dann neue Methoden und Therapien entwickelt werden, um die Alzheimer-Krankheit und andere neurodegenerative Erkrankungen wirksamer vorbeugen, zu therapieren zu können oder Gehirne widerstandsfähiger zu machen.

Univ.-Prof. Dr. Christian Behl ist zusätzlich zu seiner Funktion als Direktor des Instituts für Pathobiochemie an der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stellvertretender Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1177 „Molekulare Mechanismen der selektiven Autophagie”. Darüber hinaus ist er Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Gremien – unter anderem der Deutschen Alzheimer-Stiftung, Träger verschiedener wichtiger wissenschaftlicher Preise – wie beispielsweise des AGNP-Preises für Forschung in der Psychopharmakologie (2003) oder des Innovationspreises der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie (2011), sowie Buchautor zum Thema Alzheimer (Alzheimer’s Disease Research, Springer-Verlag, 2023).

Weitere Informationen: https://nap.nationalacademies.org/catalog/28588/preventing-and-treating-dementia-research-priorities-to-accelerate-progress

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Christian Behl, Institut für Pathobiochemie, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 39-25890, E-Mail cbehl@uni-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
[Stand: 2023]