Berlin – Anlässlich der Anhörung zur kontrollierten Heroinvergabe im Ausschuss für Gesundheit erklärt der drogen- und suchtpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR:
Die Anhörung hat es wieder verdeutlicht: Wer sich ernsthaft mit Inhalten auseinandersetzt, sucht nach praktikablen Lösungen jenseits ideologischer Barrieren. Die FDP-Bundestagsfraktion bleibt bei ihrer Position, einer begrenzten Gruppe Schwerstopiatabhängiger als ultima ratio kontrolliert synthetisches Heroin zu verabreichen. Im Bundestag zeichnet sich eine deutliche Mehrheit dafür ab. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sollte jetzt ihren Widerstand aufgeben und nicht weiter Aussagen anerkannter Wissenschaftler und Praktiker ignorieren.
Die unionsgeführten Länder haben bereits die Vorteile erkannt und eine Bundesratsinitiative eingebracht, die unsere Unterstützung findet. Jetzt sollte die Union die Abstimmung freigeben. Fraktionszwang gegen Hilfsmöglichkeiten drogenabhängiger Menschen ist ethisch nicht zu vertreten.