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UNICEF-Hilfe läuft an / Opferzahlen steigen weiter UNICEF ruft zu Spenden für die Opfer des Zyklons Nargis auf

Burma/Myanmar nach dem Zyklon

Köln – Nach dem verheerenden Zyklon Nargis droht Hunderttausenden Familien in Burma/Myanmar akute Gefahr durch verschmutztes Trinkwasser, Krankheiten und Nahrungsmangel. UNICEF befürchtet, dass die Opferzahlen weiter steigen könnten und eine zweite Katastrophe droht, wenn die Not leidende Bevölkerung nicht rasch mit dem Nötigsten versorgt wird. Bis Dienstagmorgen 8.30 Uhr wurde die Zahl der Toten auf 15.000 geschätzt und weitere 3.000 Menschen galten als vermisst.

UNICEF hat begonnen, aus seinen Vorratslagern in den verwüsteten Regionen Tabletten zur Wasseraufbereitung, Medikamente gegen Durchfall, Decken, Zusatznahrung und Hygieneartikel an obdachlose Familien zu verteilen. Mit Hubschraubern der Regierung wurden Hilfsgüter in die besonders betroffene Stadt Laputta im Irrawaddy-Delta gebracht.

Fünf Untersuchungs-Teams von UNICEF tragen seit dem Wochenende dringend benötigte Informationen über das tatsächliche Ausmaß der Schäden zusammen, damit die internationale Hilfe organisiert werden kann. UNICEF wird die internationale Hilfe im Bereich der Wasserversorgung, beim Kinderschutz und bei der Einrichtung von Notschulen koordinieren.

Nur nach und nach treffen Informationen aus dem besonders betroffenen Irrawaddy-Delta im Südwesten des Landes ein. Dort gab es in den Küstenregionen Tsunamiartige Flutwellen. Viele Städte und Ortschaften sind verwüstet, Straßen unpassierbar. Die Kommunikations- und Stromverbindungen sind weiter unterbrochen. Es fehlt vor allem an sauberem Trinkwasser, Nahrung, Plastikplanen, Decken, Erste-Hilfe-Medikamenten und Moskitonetzen zum Schutz vor Malaria. In der ehemaligen Hauptstadt Rangun mit rund sechs Millionen Menschen funktioniert die Strom- und Wasserversorgung weiter nicht. Lebensmittel und Benzin werden knapp.

Die Regierung von Burma/Myanmar hat die Vereinten Nationen um Hilfe gebeten. Über die Art und Weise, wie internationale Helfer besser in dem abgeschotteten Land arbeiten können, wird verhandelt. UNICEF arbeitet seit 1950 in Burma/Myanmar und führt von neun Standorten aus Hilfs- und Entwicklungsprogramme für die ärmste Bevölkerung durch und verfügt über ein breites Netzwerk von Partnern. Die Hilfe wird hauptsächlich durch nationale Mitarbeiter durchgeführt. In den vom Zyklon Nargis verwüsteten Landesteilen leben rund 24 Millionen Menschen. Über 60 Prozent davon sind Frauen und Kinder.

UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Opfer des Zyklons in Burma/Myanmar auf: Spendenkonto 300.000, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 Stichwort: Burma/Myanmar