Köln – Angesichts der dramatischen Entwicklung im Gazastreifen ruft UNICEF zu Spenden für die Not leidenden Kinder auf. In den vergangenen Tagen hat UNICEF bereits Medikamente und Impfstoffe in den Gazastreifen gebracht, um dem Ausbruch von gefährlichen Krankheiten unter Kindern vorzubeugen. UNICEF setzt sich außerdem dafür ein, die Trinkwasserversorgung für die von der Außenwelt nahezu abgeschnittene Bevölkerung in Gang zu halten.
Impfstoffe gegen Masern, Mumps, Röteln und Tuberkulose sind bereits am Mittwoch in Gaza eingetroffen. Eine weitere Lieferung mit Medikamenten und medizinischem Bedarfsmaterial für Nothilfeeinsätze soll in Kürze folgen. UNICEF hat zudem 50.000 Liter Diesel für Generatoren zur Stromerzeugung in das Notgebiet gebracht. Dies ist notwendig, um die Versorgung mit Trinkwasser für 300.000 Menschen zu gewährleisten. Kinder sind durch verschmutztes Trinkwasser und Infektionskrankheiten besonders gefährdet.
Im Gazastreifen ist der Vorrat an den nötigsten Medikamenten fast aufgebraucht. In den Gesundheitseinrichtungen versuchen Ärzte und Krankenschwestern den erschöpften und traumatisierten Menschen zu helfen. Mit Unterstützung von UNICEF behandeln sie Kinder, die an Schockzuständen und extremem Stress leiden.
UNICEF befürchtet, dass sich die gesundheitliche Situation vor allem für schwangere Frauen und Kinder weiter verschlechtern wird. Steigende Lebensmittelpreise und Armut – zwei Drittel aller Familien im Gaza-Streifen leben unterhalb der Armutsgrenze – verschärfen die Lage. Schon jetzt sind in den palästinensischen Gebieten zehn Prozent aller Kinder in ihrem Wachstum zurückgeblieben, weil sie unter chronischer Mangelernährung leiden. Im nördlichen Gazastreifen sind sogar 30 Prozent aller Kinder zu klein für ihr Alter.
UNICEF bittet um Spenden für die Kinder in Palästina: Online-Spenden unter http://www.unicef.de UNICEF-Spendenkonto 300 000 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 Stichwort: Palästina Spendentelefon 0137/300 000