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UN-Weltwassertag: Knappe Wasserressourcen nachhaltig und sparsam nutzen

PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Berlin – Anlässlich des Weltwassertages der Vereinten Nationen am 22. März erklärt Dr. Uschi Eid MdB:

Die Zahl der Menschen, die an Wasserknappheit leiden, wird sich UN-Prognosen zufolge vervielfachen. Zwei Drittel der Weltbevölkerung werden im Jahr 2025 davon betroffen sein. Weil der weltweite Wasserverbrauch explodiert, schrumpfen die Süßwasserreserven rasant, die ohnehin nur 3,5 Prozent der Wasservorkommen auf der Erde ausmachen. Die wachsende Weltbevölkerung, Industrialisierungsprozesse und die Ausweitung der Landwirtschaft sind dafür ebenso verantwortlich wie die globale Erwärmung, die der Erde durch Verdunstung Wasser entzieht. Vielerorts breiten sich zudem nicht-nachhaltige Konsummuster aus, während 1,1 Milliarden Menschen weltweit heute noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Die Wasserknappheit zu bewältigen, ist eine zentrale Zukunftsfrage, und wir begrüßen es, dass der diesjährige Weltwassertag zu entsprechenden Maßnahmen aufruft. Wasser ist essentielles Überlebensmittel für Mensch und Natur, aber auch eine unerlässliche Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung.

Die Fachleute sind sich einig, dass die Wassermengen ausreichen, um den Bedarf aller Verbraucherinnen und Verbraucher zu decken, wenn wir das Management dieser Ressource verbessern. Damit müssen wir jetzt beginnen. Alle Verbraucherinnen und Verbraucher müssen das kostbare Gut sparsamer und effizienter nutzen. Der größte Wasserverschwender ist die landwirtschaftliche Bewässerung, die deutlich effizienter werden muss. Derzeit erreicht nur ein Bruchteil des eingesetzten Wassers die Pflanzen. Die Agrarforschung ist daher aufgerufen, sich diesem Zukunftsthema zuzuwenden und sparsamere Techniken zu entwickeln. Auch die Industrie sollte wassereffizienter produzieren und so einen Beitrag zum Ressourcenschutz leisten. Reformbedarf besteht auch bei den Sanitärsystemen. Hier wird das wertvolle Gut Wasser als Transportmittel für Fäkalien missbraucht, obwohl es andere Lösungen gibt, die diese Wasserverschmutzung vermeiden und es stattdessen erlauben, aus dem “Rohstoff Fäkalie” Dünger oder Energie herzustellen.

Während vielerorts Wasser in großem Maß verschwendet wird, bleibt das Menschenrecht auf Wasser für unzählige Menschen in Entwicklungsländern uneingelöst. Viele haben nicht einmal den Mindestbedarf von 20 Litern zur Verfügung. Die internationale Gemeinschaft muss daher die Anstrengungen der Entwicklungsländer unterstützen, die Wasserversorgung, aber auch die Sanitärversorgung auszubauen. Nur gemeinsam kann das UN-Millenniumsziel erreicht werden, bis zum Jahr 2015 die Zahl der Menschen zu halbieren, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Uschi Eid ist stellvertretende Vorsitzende des Beraterkreises des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, für Wasser und sanitäre Grundversorgung (UNSGAB).