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Umfrage zur ambulanten Schlaganfall-Rehabilitation: Zu spät – zu wenig – zu unspezifisch

Presseinformation

Gütersloh/Düsseldorf – Viele Schlaganfall-Patienten wünschen sich eine spezifischere Therapie und mehr Aufklärung. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Umfrage der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mit dem ambulanten Rehabilitationszentrum Perzeptionshaus in Hainburg (Hessen). Mehr als 300 Schlaganfall-Betroffene bundesweit haben sich daran beteiligt.

37 Prozent der Befragten gaben an, zwei Wochen nach Abschluss der stationären Rehabilitation noch keine Heilmittelverordnung ihres Arztes bekommen zu haben. „Deutschlandweit bestehen gravierende Versorgungsengpässe bei der ambulanten Versorgung von Schlaganfall-Patienten“, erklärt der Schlaganfall-Experte und Leiter des Perzeptionshauses Helmut Gruhn. Durch seine tägliche Arbeit kennt er die Schwierigkeiten der Patienten und Angehörigen, eine gute ambulante Versorgung zu erhalten. Denn die Krankenkassen zahlen nur eine Grundversorgung mit Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie. Das bedeutet maximal zweimal die Woche eine halbe Stunde Physiotherapie.

Das bemängelten auch die Betroffenen. 44 Prozent der befragten Patienten erhielten aus ihrer Sicht zu wenig Therapie. Der Durchschnitt lag wöchentlich bei 2,08 Anwendungen Physiotherapie, 1,86 mal Ergotherapie und 1,76 mal Logopädie. „Für viele Schlaganfall-Patienten ist das zu wenig, um ihnen den Weg zurück in ein selbständiges Leben zu ermöglichen,“ so der erfahrene Bobath-Therapeut Gruhn. Diese Einsparungen führten zu kurzfristigen Entlastungen der Kostenträger, hätten aber in der Gesamtbetrachtung keinen Effekt. Unzureichend rehabilitierte Patienten verursachten Arbeitsausfälle und Pflegekosten.

Knappe Kassen müssen dabei nicht zwangsläufig das Rehabilitationsergebnis gefährden, denn Patienten sind zunehmend bereit, in ihre Gesundheit zu investieren. 64 Prozent der Befragten gaben an, sie würden zusätzliche therapeutische Leistungen auch aus eigener Tasche bezahlen. Doch nur 21 Prozent wurden darauf hingewiesen, dass sie dadurch ein deutlich besseres Rehabilitationsergebnis erzielen könnten.

Unter dem Strich waren lediglich 18 Prozent der 319 Befragten mit ihrer Schlaganfall-Nachsorge insgesamt zufrieden. 24 Prozent der Befragten fühlten sich nicht gut informiert. Nur 35 % erhielten spezifisch neurologische Therapie. Die gesamten Ergebnisse der Befragung finden sich im Internet unter schlaganfall-hilfe.de und perzeptionshaus.de. Helmut Gruhn und die Deutsche Schlaganfall-Hilfe werden die Ergebnisse am Mittwoch, 25. September 2013, auf der REHARE in Düsseldorf vorstellen. Die REHACARE ist die weltgrößte Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Integration und Pflege.