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Ulrike Flach zu Besuch bei der NOWEDA
Wilfried Hollmann, Vorstandsvorsitzender der NOWEDA, führte Ulrike Flach (2. von rechts), gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, und Bernadette Sickendiek (rechts), Sprecherin der Geschäftsführung des Bundesverbandes des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO, durch die NOWEDA Essen

Ulrike Flach zu Besuch bei der NOWEDA

NOWEDA eG Apothekergenossenschaft, Essen

Essen – Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrike Flach, besuchte das apothekereigene Unternehmen NOWEDA in Essen. Bei einer Besichtigung des Großhandelsbetriebes konnte sie sich von den vielfältigen Aufgaben in der Arzneimitteldistribution überzeugen. Neben der beeindruckend schnellen Auftragskommissionierung interessierte sich Frau Flach insbesondere für die Abwicklung der Betäubungsmittel, der kühlkettenpflichtigen bzw. kühl zu lagernden Arzneimittel und der Tierarzneimittel, für die ein außergewöhnlich hoher manueller Aufwand notwendig ist.

In einer anschließenden Diskussionsrunde informierte Wilfried Hollmann, Vorstandsvorsitzender der NOWEDA, über Sachzusammenhänge auf der Großhandels- und Apothekenebene. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass die vom Bundesministerium geplante Änderung der Arzneimittelpreisverordnung keine leistungsgerechte Vergütung für den Großhandel darstelle und für die Branche nicht hinnehmbar sei. Anhand der Daten „Ertragslage des Großhandels und der Apotheken“ wurde verdeutlicht, dass die für die GKV geplante Einsparung in Höhe von 350 Millionen Euro nicht umsetzbar sei. Zum einen könne der Großhandel die angedachte Belastung in Höhe von 175 Millionen Euro nicht tragen, da der Jahresgewinn der gesamten Branche deutlich unterhalb des Wertes liege. Zum anderen können Apotheken mögliche Einbußen in Höhe von 350 Millionen Euro bzw. in Höhe von bis zu 25.000 Euro je Apotheke ökonomisch nicht verkraften. Zahlreiche Apotheken würden, sollte das Bundesministerium seine Planungen umsetzen, von Staats wegen in die Existenznot und ggf. in die Insolvenz getrieben. Ulrike Flach sagte zu, die Thematik auf der in Kürze anstehenden Klausurtagung mit dem Ministerium und den Koalitionspartnern in Berlin noch einmal anzusprechen. Hollmann an Frau Flach in Hinblick auf den Minister: „Unmögliches ist eben nicht möglich; das sollte auch der Minister wissen.“

Informationen zur NOWEDA eG:

NOWEDA ist ein apothekereigenes Wirtschaftsunternehmen mit 14 Niederlassungen in Deutschland. Eigentümer der NOWEDA sind über 8.000 Apothekerinnen und Apotheker.

NOWEDA ist mit einem Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro eines der großen deutschen Handelsunternehmen; sie gehört zu den 150 größten Unternehmen Deutschlands (Quelle: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 07.07.2010). Der Außenumsatz dieser Apothekerkooperation beträgt über 13 Milliarden Euro.

An allen Standorten der NOWEDA wird den angeschlossenen Apotheken und damit den Patienten ein Sortiment mit rund 160.000 Erscheinungsformen zur Verfügung gestellt. Neben der Arzneimittellogistik bietet die NOWEDA ihren Mitglieder-Apotheken ein umfangreiches Service- und Dienstleistungspaket an.