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Ulla Schmidt: „eHealth in Europa gelingt gemeinsam“

Bundesministerium für Gesundheit

Berlin – Was bringt die Telematik im Gesundheitswesen für eine bessere, patientenorientierte Versorgung in Europa? Diese Frage steht im Mittelpunkt der “eHealth Conference 2007”, die heute von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eröffnet wird und bis zum 19. April in der Messe Berlin stattfindet.

Mit dieser Konferenz setzt die deutsche EU-Ratspräsidentschaft einen wichtigen Impuls für eine verstärkte Kooperation der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission im Bereich der elektronischen Gesundheitsdienste. Ziel ist die Entwicklung und Evaluierung erster grenzüberschreitender elektronischer Gesundheitsdienste im Rahmen eines umfangreichen Pilotprojekts von 2008 bis 2010.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erklärt in ihrer Eröffnungsrede: “Die Gesundheitsversorgung in Europa muss mit der steigenden Mobilität der Menschen Schritt halten. Die Bürgerinnen und Bürger in Europa erwarten zu Recht eine Gesundheitsversorgung, die nicht an innereuropäischen Grenzen endet. Voraussetzung hierfür ist, dass wir für das Gesundheitswesen sichere Kommunikationswege aufbauen, die unsere eigenen Systeme mit denen anderer Staaten verbinden, so wie wir das von den Straßennetzen kennen. Ich freue mich, dass Delegationen aus allen EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Staaten sowie Vertreter der Europäischen Kommission der Einladung nach Berlin gefolgt sind. Gemeinsam wollen wir erarbeiten, wie die Zukunft der elektronischen Gesundheitsdienste in Europa sicher und verbraucherfreundlich gestaltet werden kann.”

Die Konferenz bildet den Rahmen für die Unterzeichung der Erklärung “eHealth in Europa gelingt gemeinsam”. Mit dieser Erklärung verpflichten sich die Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission zur Umsetzung eines Fahrplans für grenzüberschreitende elektronische Gesundheitsdienste.

Die Erklärung ist Teil der Umsetzung des Europäischen Aktionsplans von 2004. Dieser misst der Einführung elektronischer Gesundheitsdienste einen hohen Stellenwert zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei und fordert die Mitgliedstaaten auf, nationale eHealth-Strategien zu entwickeln. Dazu gehören Pilotaktionen, um den elektronischen Gesundheitsdiensten Starthilfe zu geben.

Geplant ist beispielsweise der europaweit mögliche Zugriff von Patientinnen und Patienten auf ihre Arzneimitteldokumentation und ihre medizinischen Basisdaten zur Versorgung im Notfall. Hier kann Deutschland mit seinen nationalen Plänen zur Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte wichtige Anregungen geben.

Dazu erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: “Unser Ziel ist eine leistungsfähigere grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung mit mehr Sicherheit für die Patientinnen und Patienten in Europa. Im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Aktivitäten steht immer das Interesse der Patientinnen und Patienten.”

Die Konferenz wird gemeinsam von der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Gesundheit, dem Land Berlin und der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung getragen. Die Konferenz gehört zum assoziierten Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.

Das Programm der “eHealth conference 2007” sowie weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.ehealth.gvg-koeln.de.