Berlin – Heute findet in Berlin die Jahrestagung der Aktion Psychisch Kranke statt. In ihrer Eröffnungsansprache sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: “Wir wollen die Versorgung der Menschen mit Demenz verbessern. Bei der anstehenden Reform der Pflegeversicherung werden daher deren Bedürfnisse besonders berücksichtigt. Bereits mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz wird die Versorgung deutlich verbessert: Ich nenne an erster Stelle das Prinzip ‘Reha vor Pflege’. Wir möchten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen so lange wie möglich ihren Alltag selbstbestimmt und eigenständig gestalten können. Dazu verhilft ihnen die geriatrische Rehabilitation, die wir mit der Gesundheitsreform zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen machen.”
Auch die Integrierte Versorgung wird aufgewertet: zukünftig werden auch Pflegedienstleistungen einbezogen. Das Entlassungsmanagement nach einem Krankenhausaufenthalt soll effektiver werden und die befürchtete Sogwirkung ‘ins Heim’ verhindern helfen.
Ulla Schmidt: “Wir wollen, dass die Kassen sich frühzeitig, also bereits zu Beginn des Krankenhausaufenthaltes, mit der Zeit nach der Entlassung auseinandersetzen. In der Konsequenz bedeutet dies, dass der ältere Mensch nach der stationären Behandlung genügend Unterstützung bekommt, um so weit wie möglich selbständig zu bleiben.”
Die Ministerin betonte, dass auch neue Wohnformen gestärkt werden: “Wohngemeinschaften und betreutes Wohnen, in denen wir einen modernen Ansatz für unsere Gesellschaft des längeren Lebens sehen, werden zukünftig die Leistungen der häuslichen Krankenpflege nutzen können.”
Zudem werden einige bisher offene Punkte an der Schnittstelle zwischen Krankenversicherung und Pflegeversicherung präzisiert und entbürokratisiert, zum Beispiel beim Anspruch auf Hilfsmittel für geistig Schwerstbehinderte.
Weitere Informationen unter: www.die-gesundheitsreform.de.