Frankfurt am Main – Schon seit längerem ist es in den Schlagzeilen: Anti-Diabetes-Medikamente werden für Crash-Diäten als „Schlankmacher“ teils off-label eingesetzt. Dabei ist zumindest hierzulande die erweiterte Zulassung der Medikamente eigentlich für eine ganz andere Zielgruppe bestimmt, nämlich für Adipositas-Patienten. Diese leiden oftmals als Folgeerkrankung ihres Übergewichtes an Diabetes Typ 2 und/oder weiteren, auch das Leben verkürzenden, kardiometabolischen Komorbiditäten.
Ein Beispiel für einen der Wirkstoffe, von denen hier die Rede ist, ist das Semaglutid, ein GLP-1-Agonist, der sich in der Blutzucker-Therapie etabliert hat. GLP-1-Agonisten erfahren aufgrund ihres Potenzials für das stetig wachsende Gesundheitsproblem Adipositas derzeit eine Renaissance in Forschung und Entwicklung. Das Forschungs- und Beratungsunternehmen IQVIA berichtet in seinem aktuellen White Paper über die Entwicklung kardiometabolischer Therapeutika und die Bedeutung des Marktes für Innovationen zur Gewichtsreduktion. Der World Obesity Atlas prognostizierten nämlich einen Anstieg von 10 % der adipösen Erkrankungen bis zum Jahr 2035.