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UDH wirft Joachim Bublath schlampige Recherche und tendenziöse Berichterstattung vor

Union Deutscher Heilpraktiker

Stuttgart – Die Union Deutscher Heilpraktiker kritisiert die Darstellung von Naturheilkunde und dem Berufsbild des Heilpraktikers in der Sendung “Joachim Bublath” (ZDF, 5.9.07). Patienten werden dadurch grundlos verunsichert. Patzelt appelliert an Journalisten, verantwortungsvoll mit dem Thema umzugehen und sorgfältiger zu recherchieren.

Unter dem Titel “Die modernen Wunderheiler” hat das Magazin “Joachim Bublath” über den angeblich boomenden Markt der Alternativmedizin berichtet. Dabei wurden Heilpraktiker, Schamanen und Heiler als gleichermaßen unseriöse Akteure der alternativen Gesundheitsszene gebrandmarkt.

Dazu Thomas Patzelt, erster Vorsitzender der Union Deutscher Heilpraktiker LV BW: “Herr Bublath wirft gewissermaßen Heilpraktiker, Schamanen und andere Heiler in einen Topf. Das ist Unsinn. Heilpraktiker sind keine Wunderheiler, sondern seriös arbeitende Therapeuten. Um praktizieren zu dürfen, müssen wir – anders als z.B. Heiler – eine amtsärztliche Überprüfung bestehen. Damit stellt der Gesetzgeber sicher, dass jeder HP ein solides physiologisches und medizinisches Grundwissen hat und weiß, was er darf und was nicht.

Diese sogenannte Heilpraktikerprüfung wurde in der Sendung irreführend dargestellt. Es ist richtig, dass Jeder, der mindestens einen Hauptschulabschluss hat, eine Ausbildung zum Heilpraktiker machen kann. Aber das heißt noch lange nicht, dass er auch eine Zulassung bekommt. Denn die Prüfung stellt sehr hohe Anforderungen an die Kandidaten. Sie besteht aus einem zentralisierten schriftlichen Teil und einem mündlichen Examen in Form eines Rigorosums von 45 Minuten. Die Durchfallquote liegt bei 60-70 Prozent – das bedeutet eine echte Selektion.

Der zweite Punkt unserer Kritik bezieht sich darauf, dass die Sendung suggeriert, Heilpraktiker seien generell gegen die Schulmedizin eingestellt. Das ist falsch, denn es entspricht nicht unserer Berufsauffassung. Wir Heilpraktiker wissen, dass die naturheilkundlichen Arzneimittel und Methoden ihre Grenzen haben und dass man auf die klinische Medizin auf keinen Fall verzichten kann. Deshalb werden Patienten wenn es notwendig ist, grundsätzlich zur weiteren Diagnostik oder Therapie an den Arzt weitergegeben und dann meist zusammen mit dem Arzt weiterbehandelt.

Drittens ist es eine unzulässige Verallgemeinerung und eine ausgesprochen tendenziöse Darstellung, wenn in der Sendung wegen einiger schwarzer Schafe die ganze Berufsgruppe der Heilpraktiker an den Pranger gestellt wird. Schwarze Schafe gibt es in jedem Beruf von A-Z, bei Ärzten, Journalisten oder Zahntechnikern. Ich erinnere nur an medizinische Skandale wie z.B. die gefälschte Ulmer Krebsstudie. Stellt man deswegen gleich alle Mediziner an den Pranger?

Das Thema Alternativmedizin sollte man nicht missbrauchen, um die Zuschauer zu unterhalten und mit scheinbaren Sensationen zu füttern. Denn es geht dabei um die Gesundheit von Menschen und das bedeutet Verantwortung – auch bei der Berichterstattung. Andernfalls werden Patienten, so wie hier unsere Patienten, grundlos verunsichert und beunruhigt.

Deshalb meine Bitte an alle Journalisten: Nehmen Sie Kontakt zu den Heilpraktikerverbänden auf, wenn Sie das Thema Alternativmedizin recherchieren. Sprechen Sie mit uns, informieren Sie sich bei uns und nicht aus zweiter Hand. Wir geben Ihnen gerne Einblick in unseren Beruf, in unsere tägliche Arbeit und in unser Berufsethos.”