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TÜV SÜD: Qualitätsmanagement in Arztpraxen – höhere Patientensicherheit und niedrigere Fehlerquote

Studie von TÜV SÜD und Stiftung Gesundheit / Neue Norm mit hohen Anforderungen

München – Die aktuelle Studie “Qualitätsmanagement in ärztlichen Großpraxen und medizinischen Einrichtungen 2011” von TÜV SÜD und der Stiftung Gesundheit zeigt, dass ein Großteil der befragten Ärzte davon überzeugt ist, dass das Qualitätsmanagement einen positiven Effekt auf die Patientensicherheit hat. Durch die Einführung eines Qualitätsmanagements (QM) sollen die Prozesse in Arztpraxen und medizinischen Einrichtungen strukturierter und damit verlässlicher werden. Ziel ist es unter anderem, Fehler und Risiken zu minimieren und die Sicherheit zu fördern – sowohl für das Personal als auch für die Patienten. Dieses Thema wird zukünftig noch deutlich an Relevanz gewinnen. So wird die, voraussichtlich im Herbst erscheinende, neue Norm DIN EN 15224 für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen besondere Schwerpunkte auf Risikomanagement und Patientensicherheit legen.

75 Prozent der in der Studie Befragten Ärzte sind grundsätzlich der Meinung, dass die Einführung eines QM-Systems die Patientensicherheit “positiv” beeinflusst. Davon nehmen 23,5 Prozent sogar einen “sehr positiven” Einfluss wahr und sehen eine entsprechende Reduktion von Fehlerhäufigkeiten, was die Sicherheit der Patienten deutlich erhöht. Dagegen denken nur 14 Prozent aller befragten Ärzte, dass das Qualitätsmanagement keinerlei Einfluss darauf hat, wie gut oder sorgfältig in ihrer Einrichtung gearbeitet wird, und damit auch die Patientensicherheit nicht besser oder schlechter ist. Wirklich kritisch eingestellt sind nur 10 Prozent der Befragten. Sie sind der Meinung, dass ein QM-System die Zeit für die Patientenbetreuung verringert und die Arbeitsabläufe verkompliziert sowie bürokratisiert. Dadurch könnten mehr Fehler entstehen und die Sicherheit der Patienten gemindert werden.

Prozesse im Hintergrund

Auf die Frage, wie die Patienten die Wirkung des Qualitätsmanagements beurteilen, antworteten rund 62 Prozent der Ärzte, dass sich ihre Patienten dazu nicht geäußert haben. Bei 33 Prozent konnten die Patienten keine Veränderung, also weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung, feststellen. Eine sehr kleine Minderheit (knapp zwei Prozent) berichtet von einer negativen Wahrnehmung durch die Patienten, während bei drei Prozent das QM aktiv nachgefragt und begrüßt wurde.

“Es ist nicht weiter verwunderlich, dass nur wenige Patienten das Qualitätsmanagement-System wahrnehmen. Schließlich ist es ein organisatorisches Instrument, das eher im Hintergrund abläuft und mit dem die wenigsten Patienten in Berührung kommen”, erklärt Claus Engler, Experte für QM-Systeme im Gesundheitswesen bei der TÜV SÜD Management Service GmbH. “Doch der steigende Konkurrenzkampf zwischen den medizinischen Einrichtungen wird voraussichtlich dazu führen, dass das Qualitätsmanagement auch gegenüber dem Patienten aktiver beworben und als Aushängeschild genutzt werden wird.”

Neue Norm DIN EN 15224

Die voraussichtlich im Herbst erscheinende neue Norm DIN EN 15224 basiert auf dem anerkannten Qualitätsmanagementstandard ISO 9001, ist aber speziell auf die Anforderungen im Gesundheitswesen angepasst. “Auffällig ist, dass bei der neuen Norm ganz besonders Wert auf Risikomanagement und Patientensicherheit gelegt wurde. Hier werden die Anforderungen höher sein, als bei den bisher vorliegenden Standards. Das spiegelt den Trend der Branche wieder, dass diese Themen zukünftig deutlich an Relevanz gewinnen werden”, erläuter Engler.

Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de/management-systeme/gesundheitswesen