Berlin – Anlässlich des gestrigen Kompromisses der Ministerpräsidenten zum Nichtraucherschutz erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR:
Die FDP-Bundestagsfraktion lehnt grundsätzlich radikale Rauchverbote ab. Sie begrüßt dagegen Kompromissregelungen zum Nichtraucherschutz in der Gastronomie. Ausnahmen müssen möglich bleiben und dürfen nicht als Außenseiterregelungen an den Pranger gestellt werden. Ein allgegenwärtiger Schnüffelstaat, der Kontrollen ausbaut und drastische Geldstrafen verhängt, passt nicht in ein liberales Gesellschaftsbild.
Auch die Rufe nach einer bundeseinheitlichen Regelung über den Arbeitsschutz zum Schutz der Arbeitnehmer würden das Problem der Eckkneipen nicht lösen, da Wirte in der Regel keine Angestellten sind und somit der Arbeitsschutz überhaupt nicht greifen würde.
Verbote hatten schon immer einen besonderen Reiz, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, die wir vorrangig schützen müssen. Vergessen wir nicht: Überzeugungen und Prävention sind wirkungsvoller als Verbote.