Erfurt – Kinder mit Behinderungen können in Thüringen auch weiterhin in integrativen Kindertagesstätten therapiert werden. Sie müssen nicht extra einen Logopäden oder Bewegungstherapeuten aufsuchen.
Dies ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen den Krankenkassen und den kommunalen Spitzenverbänden, die auf Initiative von Sozialministerin Christine Lieberknecht (CDU) geführt worden sind.
An diesen Gesprächen nahmen auch Vertreter der Thüringer Vereinigung interdisziplinäre Frühförderung (VIFF) und der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege teil.
Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand die Sicherstellung der medizinisch-therapeutischen Leistungen für behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder in integrativen Kindertagesstätten.
Im Anschluss an die Gespräche betonte die Thüringer Sozialministerin: “Ursprünglich sollten zu Beginn des nächsten Jahres die Behandlungsmöglichkeiten in den Kindergärten eingeschränkt werden. Durch den nun unterbreiteten Vorschlag der Thüringer Krankenkassen wird die bisher geltende Vereinbarung, deren Auslaufen zum 31.12.2008 aufgrund von Änderungen der Heilmittel-Richtlinie des Bundes erfolgen sollte, nicht nur ersetzt, sondern weiterentwickelt. Das von den Krankenkassen angekündigte Auslaufen dieser Vereinbarung hatte zu Protesten bei vielen Eltern geführt, die mir bei meinen Besuchen vor Ort vorgetragen worden sind. Ich habe die Sorgen der Eltern aufgegriffen und alle Beteiligten zu Gesprächen in das Thüringer Sozialministerium nach Erfurt eingeladen. Diese Gespräche haben zu einem konstruktiven Lösungsansatz – im Sinne der Kinder mit Behinderungen und ihrer Eltern – geführt.”
Lieberknecht: “Ich freue mich auch darüber, dass die Gespräche mit dem Ziel fortgesetzt werden, die Frühförderleistungen für behinderte Kinder in Thüringen noch weiter zu verbessern und die Zahl der interdisziplinär arbeitenden Frühförderstellen zu erhöhen.”