München – Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml legt in Berlin ein neues Gutachten zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung vor
am Donnerstag, den 23. Juni, 11.00 Uhr,
Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund, Behrenstraße 21/22, 10117 Berlin.
Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen gerechter gestaltet werden kann. Denn: In Deutschland unterscheiden sich die Kosten für Gesundheitsleistungen je nach Region enorm. Obwohl die Krankenkassen hierauf keinen Einfluss haben, gleicht der Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) diese Kostenunterschiede bisher nicht aus. Die Folge: Die im Westen tätigen regionalen Krankenkassen müssen in diesem Jahr in aller Regel höhere Zusatzbeiträge erheben als die im Osten. Bayern fordert daher bereits seit einiger Zeit eine Regionalkomponente im Morbi-RSA, um bestehende Wettbewerbsnachteile für die in Hochlohn- und Hochpreisregionen wie Bayern tätigen Krankenkassen abzubauen. Untermauert wird diese Forderung nun durch das neue Gutachten “Die Notwendigkeit einer regionalen Komponente im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) unter wettbewerbspolitischen und regionalen Aspekten”. Bei der Vorstellung sind auch die Autoren des Gutachtes dabei:
- Professor Volker Ulrich, Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth,
- Professor Gregor Thüsing LL.M., Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und Recht der sozialen Sicherheit an der Universität Bonn, und
- Professor Eberhard Wille, Stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen.
Die Professoren werden die Ergebnisse des Gutachtens näher erläutern. Im Anschluss daran diskutieren Gesundheitsministerin Huml, Professor Dr. Ulrich, Professor Dr. Thüsing, Professor Dr. Wille, die Vorständin des BKK-Landesverbands Bayern Sigrid König, der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Professor Herbert Rebscher und der Vorstand der IKK Südwest Roland Engehausen die daraus resultierenden Folgen und Möglichkeiten. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hatte bereits 2014 ein erstes Gutachten zu dem Thema vorlegt. Ein Ergebnis war, dass sich in den ersten drei Jahren des Gesundheitsfonds von 2009 bis 2011 in Bayern eine Unterdeckung von mindestens 800 Millionen Euro aufsummiert hat.
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