Mainz – Anlässlich des morgigen Internationalen Tages des weißen Stockes treten die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer und der Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen Ottmar Miles-Paul für die Verbesserung der Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen ein.
“In Rheinland-Pfalz haben wir zwar schon viele Schritte unternommen, um die gleichberechtigte Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen zu verbessern, es gibt aber noch viel zu tun”, erklärte Sozialministerin Malu Dreyer. “Die Versorgung mit passenden Hilfsmitteln ist dabei genauso wichtig, wie die Schaffung von Leitsystemen oder die Beschreibung von Filmen oder Sportveranstaltungen für blinde und sehbehinderte Menschen. Letztendlich muss es uns darum gehen, dass blinde und sehbehinderte Menschen, wie alle anderen auch, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.” Die Angebote der Fußballstadien in Kaiserslautern und Mainz, wo blinden und sehbehinderten Fußballfans über Kopfhörer das Spielgeschehen kommentiert wird, oder die verstärkte Beschreibung von Filmen für blinde und sehbehinderte Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer sind nach Ansicht von Malu Dreyer wichtige Schritte in die richtige Richtung. Diese vorbildlichen Angebote müssten weiter ausgebaut werden.
Der Landesbehindertenbeauftragte wies darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz auch die Auffindbarkeit von öffentlichen Gebäuden mit zur Barrierefreiheit gehört. “Das heißt, dass man nicht nur barrierefrei in einem Gebäude zurechtkommen muss, sondern dass man dieses auch findet. Hierfür werden immer mehr Leitsysteme im Boden installiert, dass blinde und sehbehinderte Menschen sich den Weg zum Eingang mit dem Blindenstock ertasten können. Das ist enorm wichtig und muss entsprechend umgesetzt werden”, erklärte Ottmar Miles-Paul. Dem Landesbehindertenbeauftragten liegt aber auch am Herzen, dass die Betreiber von Gaststätten und Geschäften verstehen, dass Blindenhunde wichtige Hilfen für blinde Menschen sind, die auch in die Gaststätten und Geschäfte mit hinein dürfen. Blinde Menschen bräuchten diese zur Orientierung. Hier gebe es immer wieder Probleme, die nicht sein müssten.
1969 wurde der 15. Oktober von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des weißen Stockes ausgerufen, um auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam zu machen.