Mainz – Am 5. Mai findet alljährlich der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Anlässlich dieses Tages treten Sozialministerin Malu Dreyer und der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen in Rheinland-Pfalz, Ottmar Miles-Paul, dafür ein, dass die Teilhabe behinderter Menschen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sicher gestellt werden muss.
Mit dem Motto Inklusion beginnt im Kopf, das für den diesjährigen Aktionstag gewählt wurde, treffen die Organisatoren den Kern. Denn es geht tatsächlich darum, dass wir uns in jeder Kommune, in jedem Unternehmen, in den Kirchengemeinden oder in den Vereinen Gedanken darüber machen, wie behinderte Menschen gleichberechtigt an den Aktivitäten teilhaben können, erklärte Malu Dreyer. Manchmal seien es einfache Dinge, die Teilhabe ermöglichen, wie der Bau einer Rampe, die Gewährung entsprechender Hilfen oder auch jemand, der dafür sorgt, dass sich auch Menschen mit Behinderungen bei Veranstaltungen wohl fühlen und gleichberechtigt teilnehmen können. Inklusion braucht aber auch gute Rahmenbedingungen und konkrete Umsetzungspläne. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat deshalb bereits vor über einem Jahr einen Aktionsplan mit 200 konkreten Maßnahmen entwickelt, um die Inklusion und Teilhabe behinderter Menschen konsequent voran zu treiben, betonte Dreyer.
Der Landesbehindertenbeauftragte freut sich über das vielfältige Engagement der Behindertenverbände um den Aktionstag herum, in dessen Rahmen auch in Rheinland-Pfalz eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden. Nun muss es darum gehen, die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen auch in Deutschland konkret mit Leben zu füllen und sicherzustellen, dass das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe für behinderte Menschen in die Praxis umgesetzt wird, so Miles-Paul. Gute Beispiele seien die weitgehend barrierefreie Bundesgartenschau in Koblenz, die fortschreitende Integration im schulischen Bereich, aber auch die rund 5.000 Menschen, die in Rheinland-Pfalz mittlerweile ein persönliches Budget nutzen und damit ihre Hilfen selbstbestimmter organisieren können. Dennoch gibt es noch viel zu tun, wofür wir viele Partnerinnen und Partner brauchen, erklärte der Landesbeauftragte.