Frankfurt/Düsseldorf – Nachdem das Bundesversicherungsamt (BVA) das Klassifikationsmodell zum morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) festgelegt hat, arbeiten sich die Krankenversicherungen nun in das System ein. Ab 1. November ist eine Kalkulation der Daten für nächstes Jahr möglich. Die Qualität des Anreizsystems ist umstritten. Die rein dokumentierte Morbidität wird durch den Morbi-RSA zunehmen, prognostiziert Klaus Rupp von der Techniker Krankenkasse gegenüber EUROFORUM. Daraus den objektiven Versorgungsbedarf der versicherten Patienten zu erkennen, wird für ein effizientes Versorgungsmanagement unabdingbar sein. Der Fachbereichsleiter für Versorgungsmanagement wird auf der EUROFORUM-Konferenz Patientenklassifikation und Morbi-RSA am 31. Oktober 2008 in Düsseldorf zeigen, wie Krankenkassen die Patientenklassifikation zur Versorgungssteuerung und Optimierung ihrer Verträge einsetzen können. Die Veranstaltung gibt einen Rundumblick auf das Thema und zeigt Beteiligten, wie sie sich auf den Morbi-RSA vorbereiten können. Das Programm ist abrufbar unter: http://www.euroforum.de
Kassen beschäftigt vor allem die Frage, wie sie Risikopatienten steuern und ergebnisorientierte Vertragsmodelle aufbauen können. Verfügbare Risikoanalysewerkzeuge und Anwendungsmöglichkeiten unter Morbi-RSA-Bedingungen stellt Dr. Thomas Zahn, Geschäftsführer der DxCG Gesundheitsanalytik GmbH, vor. Das Unternehmen lieferte dem Bundesversicherungsamt (BVA) die Grundlage für deren Klassifikationssystem. Zur medizinischen und strukturellen Adaption an das deutsche Gesundheitssystem nehmen die BVA-Vertreter Dr. Volker Arndt und Dr. Dirk Göpffarth Stellung.
Welche Analysen mit dem Klassifikationsmodell möglich sind und welche Handlungsoptionen sich daraus für das Finanz-, Versorgungs- und Vertragsmanagement ergeben, zeigen Torsten Baumann und Susanne Guthoff-Hagen von DtoD Data to Decision sowie Tim Hering von Santus. Über DxCG-gestützte Anwendungen im Krankenhaus spricht aus Sicht der Leistungserbringer Dr. Christine Hinck-Kneip, im UK-SH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein verantwortlich für das Medizin- und Pflegecontrolling.
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