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Tankstellen machen ernst mit Jugendschutz

Gemeinsamer Aktionsplan mit Drogenbeauftragter Bätzing unterzeichnet

Berlin – In Gegenwart der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, haben heute die Vertreter der Tankstellen-Branche ein klares Bekenntnis zum Jugendschutz abgelegt. „Die Einhaltung der bestehenden Gesetze zum Schutz der Jugend haben für uns oberste Priorität“, so Dr. Uwe Franke, Vorstands-vorsitzender des Mineralölwirtschaftsverbandes e. V. (MWV). Alkohol gehört nicht in die Hände von Jugendlichen. In der Realität werden Tankstellenbetreiber allerdings vor große Herausforderungen gestellt. Nicht jeder Käufer lässt sich sofort davon überzeugen, dass die Abgabe alkoholischer Getränke im Zweifelsfall der konsequenten Überprüfung des Alters bedarf. Die Tankstellenbranche hat dies erkannt und ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet, mit dem sie dem Tankstellenpersonal unterstützend zur Seite stehen wird. Mit dem „Aktionsplan Jugendschutz der Tankstellen-Branche“ stellen sich die Tankstellen ihrer Verantwortung. „Ich begrüße als Drogenbeauftragte die konkreten Ziele der Tankstellenverbände in ihrem ‘Aktionsplan Jugendschutz’. Damit übernehmen die Tankstellenverbände Verantwortung für den Jugendschutz. Jetzt muss es darum gehen, die beschlossenen Maßnahmen an den etwa 15.000 Tankstellen umzusetzen.“, so Sabine Bätzing.

Der Aktionsplan umfasst fünf Module. Zum ersten wird den Tankstellen mit der „Schulungsinitiative SchuJu“* ein online-basiertes Schulungsinstrument zur Wissensüberprüfung vor Ort an die Hand gegeben, das den Tankstellen-mitarbeiter darüber informiert, für welche Getränke welche Altersgrenzen gelten und wie er sich uneinsichtigen Kunden gegenüber verhalten soll. „Wichtiger als abstrakte Hinweise und Belehrungen sind konkrete Hilfestellungen, wie ich mich gegenüber den Kunden bei der Befolgung des Gesetztes richtig und angemessen verhalte“ hebt Karl-Friedrich Lihra hervor, Vorstandsmitglied des Bundes-verbandes Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche Deutschland e.V. (BTG). Bis Ende dieses Jahres will die Branche 15.000 Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme im Rahmen der SchuJu vorlegen.

Damit die Tankstellenmitarbeiter auch bei lebhaftem Betrieb den Überblick behalten, sollen im Rahmen der zweiten Maßnahme bis Ende 2009 bei rund 30 % der Stationen im deutschen Tankstellennetz elektronische Warnhinweise in die Kassen eingebaut werden, die beim Einscannen alkoholischer Getränke die Alterbegrenzung anzeigen. Zusätzlich wird das Kassenpersonal angehalten, auch den Ausweis junger Erwachsener bis zu einem geschätzten Alter von 25 Jahren zu kontrollieren. Um die Akzeptanz für diese Maßnahmen bei den Kunden zu erhöhen, sieht ein weiteres Modul des Aktionsplanes an 50 % der Tankstellen bis Jahresende zusätzliche Anstrengungen in der Kommunikation im Kassenbereich vor.

Ein umfassender Verhaltenskodex stellt die vierte Maßnahme dar: darin bekennt sich die Tankstellenbranche zu ihrer Verantwortung zum Schutz der Jugend und unterstreicht die von ihr ergriffenen Maßnahmen, zur strikten Einhaltung der bestehenden Gesetze.

Abschließend wird in einem fünften Modul der besonderen Situation einzelner Tankstellen Rechnung getragen, die sich im Umfeld sozialer Brennpunkte befinden. Im lokalen Netzwerk soll in Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden sowie den Mitbewerbern aus dem Einzelhandel vor Ort individuelle Lösungen zum Jugendschutz gefunden werden.