Berlin – Während die Zahl der Schweinegrippe-Erkrankten weltweit rasant steigt, läuft beim schweizerischen Pharmakonzern Roche die Produktion des Grippemittels Tamiflu auf Hochtouren. Um die Nachfrage bedienen zu können, konzentriert sich der Hersteller derzeit auf die Produktion der Tamiflu-Kapseln. Leidtragende könnten die kleinsten Patienten sein: Das Tamiflu-Pulver, das häufig bei Kindern eingesetzt wird, ist bereits seit vier Wochen in den Apotheken nicht lieferbar.
Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, setzt Roche auf die längere Haltbarkeit sowie die weniger aufwendige Herstellung der Kapseln. Bis das Pulver, das vor der Anwendung aufgelöst wird, wieder lieferbar ist, müssen sich die Patienten selbst helfen. In der Packungsbeilage findet sich eine detaillierte Anweisung, wie Eltern aus den Kapseln eine Suspension hergestellt können.
Doch Kinderärzte und Apotheker haben Bedenken, dass die relativ komplizierte Anfertigung die Kapseln müssen geöffnet und das Pulver in einer genau definierten Menge Flüssigkeit aufgelöst werden zu Hause ohne Probleme möglich ist. Um Herstellungs- und Dosierungsfehler zu vermeiden, sollten daher Rezepturen aus der Apotheke vorgezogen werden. Eine neue Herstellungsvorschrift soll sicherstellen, dass Tamiflu-Rezepturen für Kinder nach einheitlichen Qualitätskriterien hergestellt werden können.
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