Hannover – Auf Einladung des Landtagspräsidenten Hermann Dinkla sind heute mehr als 300 behinderte Menschen gemeinsam mit den Verantwortlichen der Landespolitik im Niedersächsischen Landtag zu einem besonderen Tag der Menschen mit Behinderungen zusammengekommen. Diskutiert wurden Themen wie politische und gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen, barrierefreie Lebenswelten, Beschäftigungs- und Arbeitsformen auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sowie die integrative Beschulung. “Ich begrüße die Einladung des Landtagspräsidenten sehr, den heutigen “UN-Welttag der Behinderten” mit uns gemeinsam in dieser teilhabeorientierten Form zu begehen. Dies ist ein wichtiges Signal für die Kompetenz behinderter Menschen in Niedersachsen”, sagte der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Karl Finke in seiner Rede. Ein gemeinsames Signal des Tages sei es gewesen, so der Landesbeauftragte, dass der geplante Neubau des Landtages unter Beteiligung behinderter Menschen barrierefrei verwirklicht werden soll. “Mit dem Wechsel im Verständnis zu uns behinderten Menschen als Teil der Behindertenpolitik der vergangenen zehn Jahren wurden die bisher üblichen Begriffe wie Eingliederung und Fürsorge durch Teilhabe und Selbstbestimmung ersetzt”, ergänzte Finke. “Es waren behinderte Menschen, die die neue Form der Behindertenpolitik eingefordert haben.” Dabei sei der Weg zur selbst bestimmten Teilhabe in der Gesellschaft das Leitmotiv gewesen. “Es gibt aber immer noch Barrieren für Menschen mit Behinderungen”, sagte Finke, “wir sind auf dem richtigen Weg, stehen aber teilweise erst am Anfang”. Unmittelbare und uneingeschränkte Teilhabe im politischen Raum auch im Niedersächsischen Landtag empfahl der Landesbeauftragte den angereisten Delegierten der Beiräte, den Beauftragten, den Selbsthilfegruppen und Verbänden behinderter Menschen. “Das Signal steht auf grün für eine gemeinsame Zukunft behinderter und nicht behinderter Menschen in Niedersachsen”, hob Finke hervor. Er richtete an die Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer den abschließenden Appell: “Bleiben Sie unbequem, fordern Sie heute und künftig Antworten, nur so kann der Geist des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen fortleben.”
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