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Täglich sterben mehr als 4.600 Menschen an Tuberkulose
DSW: „Investitionen in Forschung und Entwicklung sind entscheidend“

Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März

Hannover – Jeden Tag sterben weltweit mehr als 4.600 Menschen an Tuberkulose – insgesamt 1,7 Millionen Menschen jährlich. Damit ist Tuberkulose die tödlichste Infektionskrankheit weltweit. Im Jahr 2016 erkrankten 10,4 Millionen Menschen an Tuberkulose, das waren rund 28.500 Menschen pro Tag. Darauf weist die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tages am 24. März hin.

Dazu erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW:

„Um die Epidemie zu beenden, sind Investitionen in wirksame Impfstoffe, Diagnostika und Medikamente entscheidend. Denn der einzig verfügbare Impfstoff ist fast 100 Jahre alt und bietet nur ungenügenden Schutz vor einer Infektion. Auch die derzeitigen Medikamente sind nur unzureichend. Denn sie bedeuten für die Betroffenen eine langwierige Behandlung mit teils erheblichen Nebenwirkungen. Zudem wirken viele Standardmedikamente gegen Tuberkulose häufig nicht mehr: Allein im Jahr 2016 gab es 490.000 Fälle von multiresistenter Tuberkulose, die nur eingeschränkt behandelbar ist.

Pro Jahr sind für die Forschung und Entwicklung zur Tuberkulose-Bekämpfung rund zwei Milliarden US-Dollar erforderlich – derzeit steht jedoch mit nur 0,7 Milliarden US-Dollar noch nicht einmal die Hälfte der Mittel zur Verfügung. Auch Deutschland ist hier gefordert. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, der Eindämmung der Epidemie eine höhere Priorität einzuräumen und die Mittel für Forschung und Entwicklung zu wirksamen Impfstoffen, Diagnostika und Medikamenten deutlich aufzustocken.“

Über die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel unserer Arbeit ist es, zur Umsetzung des Menschenrechts auf Familienplanung und zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Jugendliche sind daher die wichtigste Zielgruppe unserer Projekte. Auf nationaler und internationaler Ebene nehmen wir Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter.