Potsdam – Die gute Kooperation von Charité und Lehrkrankenhäusern in Berlin und Brandenburg ist für die medizinische Fachkräfteversorgung der Zukunft von hoher Bedeutung. Wie diese künftig ausgestaltet werden kann, dazu fand heute in Berlin ein Gespräch zwischen Gesundheitsministerin Anita Tack, dem Vorstandsvorsitzenden der Charité Prof. Karl Max Einhäupl und der Dekanin Prof. Anette Grüters-Kieslich statt. Hintergrund war die durch die Charité ausgesprochene Kündigung der akademischen Lehrkrankenhäuser in Brandenburg und Berlin.
„Die Charité hat ihr Interesse an stabilen strategischen Partnerschaften mit den brandenburgischen Krankenhäusern bekräftigt“, so Tack im Anschluss an das Gespräch. Die praktische Ausbildung Studierender an brandenburgischen Krankenhäusern sei für beide Seiten, sowohl für die Studierenden als auch die Ausbildungsstätten, wichtig. Immerhin werden zurzeit 100 Studierende der Charité an elf Brandenburger Lehrkrankenhäusern im Praktischen Jahr ausgebildet.
Die Charité hat laut Tack angekündigt, allen Krankenhäusern anzubieten, weiterhin Vertragspartner der Charité zu sein. Die Charité wird alle betroffenen Krankenhäuser in Brandenburg noch einmal anschreiben und das Angebot zur Zusammenarbeit in der Medizinerausbildung erneuern.
Die Charité hatte noch einmal die Notwendigkeit einer neuen Vertragsgestaltung erläutert, die unter anderem durch eine geänderte Rechtslage der Approbationsordnung entstanden ist. „Ich bin optimistisch, dass es unter Berücksichtigung der individuellen Situation des jeweiligen Partnerkrankenhauses gelingt, neue Verträge abzuschließen und die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzuführen“, so die Ministerin.