Eschborn – Wer denkt, dass beispielsweise eine Bluse oder ein T-Shirt die UV-Strahlung der Sonne komplett abblockt, irrt sich. »Nur bei Kleidung mit speziell ausgewiesenem UV-Schutzfaktor ist man auf der sicheren Seite«, sagt Dr. Klaus Hoffmann, leitender Oberarzt der Universitätshautklinik Bochum, in der aktuellen Ausgabe der »Neue Apotheken Jllustrierte« vom 1. August.
Die Idee, auch Kleidung mit einem Lichtschutzfaktor zu versehen, stammt aus Australien. Und auch in Deutschland und auf EU-Ebene entwickelte man mehrere UV-Schutz-Zertifikate für Kleidung. Zuletzt wurde ein EU-Standard für Kleidung mit einem Lichtschutzfaktor über 40 festgeschrieben.
Hersteller, die ihre Ware mit diesem UV-Siegel kennzeichnen, garantieren, dass der Stoff selbst im nassen Zustand noch einen Lichtschutzfaktor von mindestens 40 aufweist. Aber auch das Design der Kleidung muss stimmen. Hoffmann: »Natürlich wäre es Unsinn, dieses Siegel auf String-Tangas anzubringen, denn die Kleidung sollte ausreichend viel Haut schützen.«
Man findet die lichtschützenden Textilien sowohl im Outdoor-Fachhandel als auch in großen Warenhäusern. Bisher verkaufen sie sich vor allem für Kinder. Eine spezielle Zielgruppe für UV-Schutzkleidung sieht Hoffmann jedoch nicht. Jedem, der sich viel im Freien aufhält oder in sonnigen Gefilden Urlaub macht, empfiehlt er, beim Kauf von Sommerkleidung auf die verschiedenen UV-Siegel zu achten. Diese sind wie das Etikett für die Waschanleitung innen in das Kleidungsstück eingenäht.
Außerdem in diesem Heft: Blick in die Seele – bei Depressionen leiden Geist und Körper +++ Schnarchen schadet Gesundheit und Partnerschaft +++ Serie Kinderkrankheiten: Maser und Mumps.