Berlin – Wie kann die Versorgung von Patienten mit innovativen Arzneimitteln gewährleistet werden, ohne dass die Kosten explodieren? Eine Maßnahme hierzu stellt das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz dar, auf dessen Grundlage das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) künftig neben dem medizinischen auch den wirtschaftlichen Nutzen von Arzneimitteln bewerten soll. Damit dürften sich die bekannten kontroversen Diskussionen darüber, welche Maßstäbe das IQWIG seinen Beurteilungen zu Grunde legt, möglicherweise auch im Bereich der Kosten-Nutzen-Bewertung fortsetzen. Um dies zu vermeiden, wäre es sinnvoll die Prüfung der Wirtschaftlichkeit anhand von Daten durchzuführen, die von allen Beteiligten im Gesundheitswesen als gemeinsame Grundlage anerkannt werden. Das WINEG (Wissenschaftliches Institut der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen) der Techniker Krankenkasse (TK) gemeinsam mit Abbott und in Zusammenarbeit mit der TK, der AG Zukunft sowie dem Berufsverband der Sozialversicherungsärzte Deutschlands e.V. veranstalten ein
Symposium zur Kosten-Nutzen-Bewertung 17. Juni 2008, 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr Haus der Kaiserin-Friedrich-Stiftung, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin
Im Rahmen des Symposiums zur Kosten-Nutzen-Bewertung sollen zunächst Bedarf, Realität und Möglichkeiten zur Verbesserung der Datenlage in Deutschland vorgestellt werden. Weitere Schwerpunkte sind die Berücksichtigung der im SGB V geforderten patientenrelevanten Endpunkte sowie der Status quo und die Trends bei der Ermittlung von QALYs. Ebenfalls erörtert werden die Chancen und Risiken, welche die Kosten-Nutzen-Bewertung für die Patienten birgt und Möglichkeiten, wie sie ihre Interessen hierbei künftig stärker vertreten könnten. Abschließend wird darauf eingegangen, ob die Prüfung der Wirtschaftlichkeit letztlich zur nachhaltigen Stabilisierung der Beitragssätze beitragen kann und am Beispiel der Onkologie vorgestellt, welche patientenrelevanten klinischen Endpunkte erreicht werden müssen, damit neue Wirkstoffe rentabel sind. An der anschließenden Podiumsdiskussion nehmen Mitglieder des Bundestags, die Vorsitzenden des G-BA und der KV Nordrhein, leitende Vertreter des IQWIG und des Bundesverbands der Verbraucherzentralen sowie der Geschäftsführer von Abbott Deutschland teil.
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