Berlin – Der Countdown zur Bundestagswahl läuft. Bei den Menschen, die in den Apotheken arbeiten, herrscht große Unsicherheit, wohin die Kreuze gehen sollen. Laut einer Umfrage des Branchendienstes APOTHEKE ADHOC zeichnet sich jedoch eine deutliche Wählerwanderung ab – großer Verlierer ist die Union.
Die Union war in den vergangenen Jahren eindeutig Favorit in der Apotheke: Sie erzielte Umfragewerte im Bereich der absoluten Mehrheit, bei den Inhaber:innen sogar deutlich darüber. Doch jetzt würden nur noch 18 Prozent CDU oder CSU ihre Stimme geben, unter den Inhaber:innen immerhin 28 Prozent – im Vergleich zu 2017 ein drastischer Einbruch: So hatten bei der letzten Bundestagswahl nach eigenen Angaben noch 71 Prozent der Apothekenleiter:innen die Union gewählt. Das ist das Ergebnis einer aposcope-Umfrage im Auftrag von APOTHEKE ADHOC.
Inzwischen hat sich das Blatt gewendet: Auf Platz 2 landen bei den Teams derzeit die Grünen mit 14 Prozent. Die SPD würden 12 Prozent wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Die FDP als einstige „Apothekerpartei“ kommt in der Apotheke nur noch auf 6 Prozent. Die Linke und AfD erreichen beim Apothekenpersonal nur knapp 3 Prozent.
Unter den drei offiziellen Kanzlerkandidat:innen liegt Olaf Scholz (SPD) mit 34 Prozent weit vor CDU-Mann Armin Laschet (18 Prozent) und Annalena Baerbock (Grüne), die auf 15 Prozent kommt.
Angesichts der großen Unsicherheit ist für alle Parteien aber noch viel zu holen. Denn rund einen Monat vor der Bundestagswahl wissen vier von zehn Mitarbeiter:innen aus den Apotheken noch nicht, wo sie ihr Kreuz setzen werden.
Die Umfrageergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass es in diesem Jahr eine Wählerwanderung in der Offizin gibt: So würde nur noch jede/r dritte Unionswähler:in erneut das Kreuz bei CDU oder CSU machen, jede/r Zehnte von ihnen hat dagegen vor, zur SPD zu wechseln. Dafür könnte die Union einige Wähler:innen der AfD zurückgewinnen. Eine massive Wanderung gibt es auch links von der Mitte, Verliererin ist die Linke: Mehr als jede/r Dritte will dieses Mal grün wählen. Auch interessant: SPD und FDP können als einzige Parteien Unterstützer:innen gewinnen, die 2017 nicht zur Wahl gegangen waren.
Rückblickend stellen die Befragten Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kein gutes Zeugnis aus: 71 Prozent bewerten seine Arbeit während der gesamten Legislaturperiode als nicht gut. Dies könnte durchaus Einfluss auf die Wahl haben. Denn 69 Prozent geben an, dass ihre Wahlentscheidung von der Apothekenpolitik der Parteien beeinflusst wird.
Hinweis zur Methodik: Im Auftrag von APOTHEKE ADHOC hat aposcope am 26. August 311 Apothekenmitarbeiter:innen (169 Apotheker:innen und 142 PTA) zur Bundestagswahl 2021 befragt.
Den vollständigen Artikel lesen Sie bei APOTHEKE ADHOC unter: www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/grosse-waehlerwanderung-in-der-apotheke-union-droht-der-absturz/
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