Hamm – Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) veranstaltet ihre diesjährige Fachkonferenz vom 10.11. 12.11.2008 zum Thema Sucht, Abhängigkeit, Exzessives Verhalten Zustände und Zuständigkeiten in Bielefeld. Eingeladen sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Suchthilfe, Suchtprävention, Medizin, Psychologie, Jugendhilfe und angrenzender Arbeitsfelder.
Die DHS bietet mit ihrer Fachkonferenz ein Forum an, Entwicklungen im Suchtbereich zu hinterfragen und einzuordnen. Aktuell wird mit der Fachkonferenz die kontrovers geführte Auseinandersetzung um die verhaltensbezogenen Abhängigkeiten aufgegriffen. Steigen sie so rasant an, wie es die veröffentlichte Meinung suggeriert? Was ist krankhaft, was ist der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet?
Was bedeutet die Ausweitung des Suchtbegriffs für die fachliche Diskussion in der Weiterentwicklung des Suchtmodells? Diskutiert und bewertet werden muss, ob die erfolgreiche Therapie im Bereich der Alkohol- und der Drogenabhängigkeit problemlos auf weitere Störungen übertragen werden kann. Wie vor vierzig Jahren ist damit die Frage der Finanzierung verbunden. Im Juni 1968 hat das Bundessozialgericht geurteilt: Trunksucht ist Krankheit im Sinne der Reichsversicherungsordnung (RVO). Es gilt neue Tendenzen und neues Wissen, wie Subtypen der so genannten Internetsucht, oder Symptomatik und Ursachenmodelle bei Essstörungen, zu bewerten und nach Wegen zu suchen, wie betroffene Menschen im bestehenden Hilfesystem ihren Platz finden. Dazu werden u. a. erste Interventionsansätze bei Online-/Computerspielsucht vorgestellt oder die Übertragung von suchtmittelbezogenen Behandlungsansätzen auf verhaltensbezogene Suchtstörungen. In einem Rundgespräch mit Betroffenen und Experten/-innen soll zum Abschluss Wie ist mit verhaltensbezogenen Abhängigkeiten umzugehen? diskutiert werden.
Am 11. November 2008 wird ein Parallel-Symposium zu Ergebnissen aus den deutschen Suchtforschungsnetzen stattfinden. Vorgestellt werden Ergebnisse aus der Arbeit der Suchtforschungsnetze der letzten acht Jahre, soweit sie eine direkte Praxisrelevanz haben. Es werden kurze Vorträge am Vormittag abgehalten und die Möglichkeit zur Vertiefung in Kleingruppen am Nachmittag gegeben.
Das Programm und Anmeldungunterlagen finden Sie unter http://www.dhs.de.
Für Rückfragen:
Rolf Hüllinghorst Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Westenwall 4, 59065 Hamm Tel.: 02381 / 9015-10 huellinghorst@dhs.de http://www.dhs.de
Christa Merfert-Diete Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Westenwall 4, 59065 Hamm Tel.: 02381 / 9015-18 merfert-diete@dhs.de http://www.dhs.de
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