Berlin – Eine einmalige Beratung in der Apotheke kann den Anteil der Patienten, denen bei der Anwendung eines Inhalationsarzneimittels Fehler unterlaufen, um 65 Prozent reduzieren. Das ist das wichtigste Ergebnis der VITA-Studie (Verbesserung der Inhalationstechnik von Menschen mit Asthma und COPD in Apotheken) der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die korrekte Anwendung der Arzneimittel kann die Therapieergebnisse verbessern und Nebenwirkungen verringern.
Untersucht wurde die Inhalationstechnik von 750 erwachsenen Patienten in 55 Apotheken. Durchschnittlich wendeten die Patienten seit elf Jahren inhalative Arzneimittel an. Die Patienten führten dem Apotheker eine Inhalation vor und wurden in einem einmaligen Beratungsgespräch über die individuellen Fehler informiert. Nach vier Wochen führten die Patienten erneut eine Inhalation vor. Die Ergebnisse sind überzeugend: Vor dem Beratungsgespräch war bei 79 Prozent der Patienten die Inhalation nicht korrekt. Nach der Beratung machten nur noch 28 Prozent der Patienten Fehler. Das entspricht einem Rückgang der Fehlanwendungen um 65 Prozent. Die Patienten machten vor der Beratung durchschnittlich 2,5 Fehler, danach nur noch 0,5 Fehler. “Alle Patienten profitieren von einer Nachschulung, unabhängig von der Schulungserfahrung. Sie lernen im Rahmen der Sekundärprävention, besser mit ihrer Krankheit umzugehen. Die Beratung in der Apotheke ist notwendig und effektiv – nicht nur bei inhalativen Arzneimitteln”, so Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.
Die drei häufigsten Fehler waren, dass der Kopf nicht nach hinten geneigt, dass nach der Inhalation nicht der Atem angehalten, und dass das Mundstück nicht von Speichelresten gesäubert wurde. In Deutschland sind etwa 3,4 Millionen Erwachsene an Asthma erkrankt, mehr als 6,7 Millionen leiden an chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD).
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch unter http://www.abda.de