Berlin – Zu den Forderungen des DGB, klare Regeln gegen Stress am Arbeitsplatz einzuführen, erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für ArbeitnehmerInnenrechte:
Schöne Worte sind zu wenig – Handeln ist angesagt. Der Stress am Arbeitsplatz nimmt zu, aber von der Große Koalition ist keine Unterstützung zu erwarten. Sie ignoriert die Veränderungen in der Arbeitswelt und die daraus entstehenden psychischen Belastungen für die Beschäftigten. Das zeigt ein Blick in den Koalitionsvertrag: die Aussagen sind mehr als blumig. Effektiver Arbeitsschutz sieht anders aus.
Daher ist es richtig, dass sich der DGB erneut für eine Anti-Stress-Verordnung stark macht. Psychische Gefährdungen sind fatal in der Arbeitswelt einer älter werdenden Gesellschaft. Weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen beim Arbeitsschutz nicht ausreichen, ist es an der Zeit, dass die Weichen für gute Arbeit gestellt werden.
Wir brauchen endlich eine Anti-Stress-Verordnung. Sie ist ein hilfreiches Handwerkszeug für die Betriebe und schützt vor allem die Beschäftigten. Ziel muss sein, dass möglichst alle Beschäftigten gesund bis zur Rente arbeiten können.