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Streichungen sind einfallslos und inhuman

Pressemitteilung

Berlin – „Homöopathie generell aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen, ist nicht zielführend. Wir müssen die gesundheitliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger weiterentwickeln. Dazu sind auch ganzheitliche Ansätze zu verfolgen“, kommentiert Martina Bunge den Vorschlag des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, den Kassen die Finanzierung von Homöopathie zu verbieten. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Der Gesundheitskompromiss, den Philipp Rösler in der vergangenen Woche präsentiert hat, stellt die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung nicht auf eine stabile und gerechte Grundlage – und das wissen auch die meisten Koalitionspolitiker. Dass nun ausgerechnet aus der SPD der erste Ruf nach Leistungskürzungen ertönt, führt ihre bisherige Kritik am Gesundheitskompromiss der Koalition ad absurdum. Wieder einmal öffnet die SPD wie bei den Zusatzbeiträgen die Tür, durch die Union und FDP dann hindurchgehen und den Leistungskatalog der Kassen noch weiter zusammenstreichen können.

Wohin die gesundheitspolitische Reise geht, ist damit klar. Künftig wird es für das Gros der Bevölkerung nur noch eine medizinische Grundversorgung geben. Hochwertige Gesundheitsversorgung erhalten dann nur noch diejenigen, die privat draufzahlen können. Mit einem solidarischen, gerecht finanzierten Gesundheitssystem, dass den medizinischen Fortschritt allen, die darauf angewiesen sind, zugänglich macht, hat das Ganze nichts mehr zu tun. Das ist pure Zwei-Klassen-Medizin nach Kassenlage.“