Bonn – Zu den im Rahmen der Vorstellung des neuen Arzneiverordnungs-Reports geäußerten Überlegungen, den erhöhten Herstellerabschlag und das Preismoratorium zu verlängern, erklärt Dr. Martin Weiser, Hauptgeschäftsführer des BAH: „Die schwarz-gelbe Koalition hat die beiden Maßnahmen seinerzeit in der Erwartung einer desolaten Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen eingeführt. Heute sitzen die Krankenkassen auf einem Finanzpolster von fast 30 Milliarden Euro. Es ist daher nur konsequent, dass Herstellerabschlag und Preismoratorium wie vom Gesetzgeber vorgesehen zum 31. Dezember 2013 auslaufen. Hinzukommt: Der gesetzlich festgelegte Preisstopp verwehrt den Unternehmen seit drei Jahren jegliche Möglichkeit, erhöhte Kosten zu kompensieren. Steigende Energie- und Rohstoffpreise kann die pharmazeutische Industrie somit – im Gegensatz zu anderen Branchen – nicht über entsprechend angepasste Preise weitergeben.“