München – Gesundheitsminister Jens Spahn möchte die Einführung der vollfunktionierenden elektronischen Gesundheitskarte (eGK) konsequent vorantreiben. In ersten Pilotprojekten werden neue Funktionen getestet. Gleichzeitig werden Stimmen laut, das Projekt eGK komplett einzustampfen.
„Die ganze Diskussion rund um das Projekt eGK sollte mehr im Sinne der Versicherten geführt werden. So, wie es im Moment aussieht, ist ihre Ausgestaltung kein wünschenswertes Zukunftsszenario. Um auf die gespeicherten Gesundheitsdaten zugreifen zu können, ist das Zwei-Schlüssel-Prinzip gesetzlich vorgeschrieben: Das ist weder praktikabel noch nutzerorientiert. Hier brauchen wir andere Wege – beim Zugriff ebenso wie bei den Inhalten, die auf der Karte gespeichert sind.
Wir müssen umdenken und modifizieren, damit die eGK nicht ihre Berechtigung verliert. Sie ist Teil der Telematikinfrastruktur, die die Basis für die Digitalisierung im Gesundheitswesen bildet und auch weiterhin bilden muss. Sie ist Identifikationsmittel für alle GKV-Versicherten. Und sie kann nicht zuletzt mit weiteren sinnvollen Funktionen aufgeladen werden. Das ist zum Beispiel der Notfalldatensatz, der auch ohne die Mitwirkung des Patienten ausgelesen werden kann, wenn dieser verunglückt.
Dass die Karte noch mehr kann, zeigt der Blick zu unseren Nachbarn in Österreich. Dort wird eine Karte als Authentifizierungsmittel für zuhause genutzt. Über sie ließe sich auf die Daten zugreifen, die zukünftig als Teil einer elektronischen Patientenakte den Patienten zur Verfügung gestellt werden. Einfach und unkompliziert sollte auch hier die Maßgabe sein, egal, auf welchem Endgerät. Gleiches gilt auch für die Vergabe von Zugriffsrechten durch die Versicherten: von der Hausarztpraxis über den Facharzt oder Pflegekräfte bis hin zum Apotheker nebenan – für einen spürbaren Mehrwert und eine bessere Versorgung.
Wir dürfen die Vision nicht aus den Augen verlieren: Die Digitalisierung des Gesundheitswesens soll unseren Versicherten, den Patienten dienen. Ihr Nutzen muss im Mittelpunkt aller Maßnahmen stehen. eGK und ePA können dies im Zusammenspiel sehr gut leisten.“
Über die SBK:
Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ist eine der größten Betriebskrankenkassen Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als 1 Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland – mit mehr als 1.500 Mitarbeitern in 94 Geschäftsstellen.
Seit über 100 Jahren steht für die SBK der Mensch im Mittelpunkt. Sie unterstützt ihre Kunden bei allen Fragen rund um die Themen Versicherung, Gesund bleiben und Gesund werden. Dies bestätigen auch die Kunden. So hat die SBK beim Kundenmonitor Deutschland 2017 Platz eins erreicht und belegt seit elf Jahren Spitzenplätze. Sie wurde 2017 zum vierten Mal „Deutschlands beliebteste gesetzliche Krankenkasse“. Aufgrund ihrer Kundenorientierung war die SBK Testsieger in der Sonderkategorie „Kundenurteil Service“ beim Deutschen Servicepreis 2018.