Schwerin – Der diesjährige Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai wird unter dem Motto Rauchfreie Jugend stehen – in Mecklenburg-Vorpommern startet an diesem Tag eine Präventionskampagne mit der Überschrift rauchfrei. Rauchverbote allein reichen nicht aus, um Jugendliche vom Rauchen abzubringen oder sie davon abzuhalten, sagte Gesundheitsminister Erwin Sellering am Dienstag in Schwerin. Es muss sich in den Köpfen der Jugendlichen etwas ändern: Nichtrauchen muss besser akzeptiert sein als Rauchen.
Teil der Kampagne sei ein Wettbewerb, sagte Sellering. Jugendliche sollen selbst kreativ werden und für das Nichtrauchen werben. Wir wollen von den Jugendlichen wissen, welche positiven Botschaften sie mit dem Nichtrauchen verbinden. Es geht also nicht darum, auf die Raucher zu schimpfen die Jugendlichen sollen zeigen, warum das Leben ohne Zigaretten schöner ist. Die Teilnehmer können einen Song komponieren, einen Werbespot drehen oder ein Plakat entwerfen. Die besten Beiträge werden veröffentlicht. Die Plakate werden gedruckt, die Spots im Kino gezeigt und die Songs werden auf N-Joy zu hören sein. Außerdem erwarten die Teilnehmer Preise im Gesamtwert von 5000 Euro. Zu dem Wettbewerb rufen die Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung und der Landesjugendring auf. Schirmherr ist Gesundheitsminister Sellering. Einsendeschluss ist der 15.11.2008. Danach wird die Jury die besten Entwürfe auswählen. Das Ergebnis wird im Januar vorgestellt.
Mit dem Nichtraucherschutzgesetz haben wir in Mecklenburg-Vorpommern klare und weit reichende Regelungen zu Rauchverboten in öffentlich zugänglichen Gebäuden geschaffen, sagte Sellering. Bis auf wenige Ausnahmen halten sich die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auch an diese neuen Regeln. In Kindereinrichtungen, Kliniken, Behörden, Sport- und Veranstaltungsstätten wird das Nichtraucherschutzgesetz nach Angaben der Ordnungsbehörden problemlos umgesetzt. Einige Schwierigkeiten gebe es dagegen noch in Gaststätten, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen. Mit Gesetzen allein kommen wir da nicht aus, sagte Sellering. Nur mit Überzeugungsarbeit werden wir es schaffen, dass auch alle hartnäckigen Raucher Rücksicht auf die Nichtraucher nehmen. Erwachsene müssten dabei mit gutem Beispiel voran gehen. Ich denke da unter anderem an die Lehrer. Wenn sie auf ihre Schüler überzeugend einwirken wollen, sollten sie nicht kurz vor Beginn des Unterrichts oder in der Pause vor dem Schulhof stehen und rauchen.
Sellering lobte das Engagement des Aktionsbündnisses gegen das Rauchen. In vielen Schulungen und bei zahlreichen Aktionen hätten die Mitglieder für das Nichtrauchen geworben. Wir sind auf einem sehr guten Weg, und daran haben viele Beteiligte im Aktionsbündnis mitgearbeitet, sagte Sellering. Besonders wichtige Anliegen des Aktionsbündnisses sind geringere Raucherquoten und mehr Bewusstsein für den Schutz der Kinder vor den Gefahren des Passivrauchens zuhause. Das Aktionsbündnis ist ein Zusammenschluss von Vertretern und Institutionen aus Politik, Bildung, Forschung, Medizin, Sozialversicherungsträger und Wirtschaft. Sellering hat die Schirmherrschaft.