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Start des Netzwerks „ReCognizeSaar – die Gedächtnisregion“

Gesundheitsminister Georg Weisweiler: „Alterskrankheiten wie Demenz stellen eine besondere Herausforderung für die Zukunft dar“

Saarbrücken – „Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der überproportionalen Zunahme der über 60-Jährigen in den nächsten Jahrzehnten stellen aus gesundheitlicher Sicht gerade auch Alterskrankheiten wie Demenz eine besondere Herausforderung für die Zukunft dar. Denn dementielle Erkrankungen gehören zu den häufigsten, folgenreichsten und kostenintensivsten Erkrankungen von Menschen höheren Alters“, so der saarländische Gesundheitsminister Georg Weisweiler anlässlich der Vorstellung des Netzwerkes „ReCognizeSaar – die Gedächtnisregion“.

Ziel des Netzwerkes ist es, zugleich den Patientinnen und Patienten durch eine Verbesserung ihrer Versorgungs- und Lebensqualität und durch Entlastung auch den Angehörigen und Pflegenden gerecht zu werden. Parallel zu diesem praktischen Teil soll Entwicklung, Evaluation und wirtschaftliche Nutzung von innovativen Lösungen im Bereich präventiver, therapeutischer und unterstützender Maßnahmen bei demenziellen Erkrankungen vorangetrieben werden. ReCognizeSaar will dabei sowohl die Gesundheitswirtschaft als auch die Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung bei Veränderungsprozessen begleiten, beraten und in gemeinsamen Projekten zur nachhaltigen Weiterentwicklung zukunftsorientierter Angebote und Märkte beitragen. Minister Weisweiler: „Ich hege dabei die Hoffnung, dass wir mit diesem Projekt im Saarland Modellregion für ganz Deutschland werden können.“

Das Ministerium fördert das Projekt über die nächsten drei Jahre mit insgesamt 284.000 Euro. Für den Zeitraum ab September 2010 hat Gesundheitsminister Georg Weisweiler zunächst einen Zuwendungsbescheid über 33.547 Euro an Prof. Tobias Hartmann, Direktor des Deutschen Instituts für Demenzprävention (DIDP) überreicht.

Hartmann: „Das Saarland hat exzellente und engagierte Akteure in der Gesundheitswirtschaft und in verschiedenen Initiativen. Zusammen mit der überschaubaren Größe ist dies die ideale Ausgangssituation, ein effizientes Netzwerk zum Nutzen von Patienten und Angehörigen zu schaffen, um neue Wege zu beschreiten. Auch wenn Demenz noch nicht heilbar ist, so lässt sich durch die Zusammenarbeit Vieler bereits heute viel zur besseren Versorgung und Prävention umsetzen.“

Hintergrund: Über 50 Partner haben bereits ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Beiträgen bekundet. Dazu zählen Kliniken, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen genauso wie Forschungsinstitutionen der Universität des Saarlandes, das Fraunhofer IBMT, DFKI, HTW, ISO-Institut sowie Firmen der Gesundheitswirtschaft, regionale Krankenkassen, Ärzteverbünde und die Saarländische Alzheimer Gesellschaft.