Berlin – Während die Politik über eine Impfpflicht für Kinder diskutiert, werden derzeit wichtige Impfstoffe knapp: Wegen der Lieferengpässe sind die Standardimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen in Gefahr. Die Behörden beginnen mit der Mangelverwaltung und empfehlen Ärzten, auf bestimmte Impfungen zu verzichten. Das berichtet der Branchendienst APOTHEKE ADHOC.
Von dem drohenden Lieferengpass sind verschiedene Einzel- und Kombinationsimpfstoffe betroffen. Hintergrund sind Produktionsprobleme beim Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK); da andere Hersteller nicht auf den Ausfall vorbereitet sind, können die fehlenden Mengen voraussichtlich nicht kompensiert werden.
Die Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen gehören zu den Standardimpfungen für Kinder: Die erste Impfung wird im Alter zwischen 11 und 14 Monaten verabreicht, die zweite zwischen dem 15. und 23. Monat.
Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und Robert Koch-Institut (RKI) empfehlen, auf andere Impfstoffe auszuweichen – solange das noch möglich ist. Die verfügbaren Impfstoffe sollen vorrangig für die erste Impfung genutzt werden. Anstehende Zweitimpfungen sollen die Ärzte zunächst verschieben – und dann möglichst zeitnah nachholen.
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