Saarbrücken – Der Präsident des Saarländischen Landtages, Hans Ley, vereidigte heute im saarländischen Landtag Professor Dr. Gerhard Vigener als neuer Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales. Vigener tritt die Nachfolge von Josef Hecken an, der als Präsident zum Bundesversicherungsamt nach Bonn wechselte.
Vigener ist Volljurist und bringt als ausgewiesener Sozial- und Gesundheitsexperte beste Voraussetzungen mit, das Ressort erfolgreich zu leiten. Er will neue Impulse und Akzente in den Bereichen Arbeitsmarkt und Verbraucherschutz setzen.
Nach Abitur und Wehrdienst studierte Vigener an der Universität Tübingen, wo er 1978 auch zum Dr. jur. promoviert wurde. In den Jahren 1975 und 1976 arbeitete er als Rechtsanwalt in Böblingen. Weitere Stationen durchlief er beim Landratsamt Calw sowie beim Sozialministerium Baden-Württembergs, ehe er von 1978 bis 1980 in der Bonner Landesvertretung Baden-Württembergs als sozialpolitischer Referent wirkte. Der Sozial- und Gesundheitspolitik blieb Minister Vigener auch in seinem weiteren Berufleben verpflichtet: Zwischen 1981 und 1985 als Leiter des Landesjugendamts Baden-Württemberg, zwischen 1986 und 2001 als Leiter des Landessozialamtes Baden-Württemberg. Ab 2001 war er Verbandsdirektor des Landeswohlfahrtsverbandes Baden bis zu dessen Auflösung 2004.
Im Mai 2005 schließlich folgte er einem Ruf der Staatlich anerkannten SRH Fachhochschule Heidelberg, wo er seither als Professor für Sozial- und Verwaltungsrecht lehrt und sich unter anderem auch mit der juristischen Aufarbeitung von Themen wie “persönliches Budget” und “Heimgesetz” beschäftigt.
Minister Vigener trat 1970 in die CDU ein. Dem Bundesfachausschuss Soziales innerhalb der CDU gehörte er von 1990 bis 2003 an. 2003 war er Mitglied der sogenannten Herzog-Kommission, die unter Leitung des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog Vorschläge für eine Reform der deutschen Sozialversicherungen erarbeitete. Als ständige Mitglieder dieser Kommission lernten sich Ministerpräsident Peter Müller und Minister Gerhard Vigener kennen und schätzen.