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Staatssekretär Voss will Frauen bei der Pflege von Angehörigen entlasten

Pressemitteilung

Schwerin – Eine Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern) zum Thema „Work-Life-Balance im Ostseeraum – Frauen zwischen Beruf und Pflege“ hat Nikolaus Voss, Staatssekretär im Ministerium für Soziales und Gesundheit, dazu genutzt, um auf die Belastungen einzugehen, die Pflegebedürftigkeit auslösen kann. „Das Thema ist angesichts der demografischen Entwicklung hochaktuell“, sagte Staatssekretär Voss in Neubrandenburg. „Wir alle kennen die Aussagen der Statistiker, die für die nächsten Jahre eine zunehmende Alterung der Bevölkerung prognostizieren. Wir wissen, dass dieser demografische Wandel unsere Gesellschaft verändern wird.“

Alter bedeute jedoch nicht nur Engagement, Lebenskraft und Mobilität, sondern selbstverständlich auch: Zunahme an Pflegebedürftigkeit. 2005 lag die Zahl der Pflegebedürftigen bei 2,13 Millionen. Studien belegen, dass diese Zahl bis 2030 auf 3,4 Millionen steigt. „Diesen Trend bekommen wir in Mecklenburg-Vorpommern schneller als woanders zu spüren“, sagte Nikolaus Voss. Man wisse also, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger auf ambulante und stationäre Pflege angewiesen sein werden – und dass zunehmend die Personen fehlen, die diese Pflege übernehmen. „In diesem Spannungsfeld“, so Voss, „müssen wir handeln.“

Grundsätzlich hat Mecklenburg-Vorpommern sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht eine gute Infrastruktur aufgebaut, sagte Staatssekretär Voss. Aktuell gebe es in Mecklenburg-Vorpommern 427 ambulante Pflegedienste, 79 teilstationäre Pflege-Einrichtungen (mit 1186 Plätzen) und 235 vollstationäre Pflege-Einrichtungen (mit 17.964 Plätzen). „Vergleicht man dies mit dem Stand von vor zwei Jahren, so ist der deutliche Trend zu mehr professioneller Pflege unübersehbar – die Zahlen sind in allen Bereichen gestiegen“, sagte Voss. Klar sei aber auch, dass Frauen die Hauptlast trügen, vor allem bei der häuslichen Pflege. „Wir müssen Pflege so organisieren, dass man Angehörige pflegen und gleichzeitig einen Beruf ausüben kann“, forderte Voss.