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Spielplätze müssen rauchfrei sein

PRESSEMITTEILUNG

Berlin – Anlässlich der heute vom Deutschen Kinderhilfswerk veröffentlichten Studie “Nichtraucherschutz für Kinder und Jugendliche in Deutschland” erklärt die familien- und jugendpolitische Sprecherin der SPDBundestagsfraktion Caren Marks:

Die Studie zeigt: Der Nichtraucherschutz in Deutschland wirkt – insbesondere für Kinder und Jugendliche. In Kindertageseinrichtungen und in den Schulen ist der Nichtraucherschutz deutlich verbessert worden. Überall in Deutschland gibt es Gesetze zum Schutz vor Passivrauchen. Teilweise gibt es dennoch weiteren Verbesserungsbedarf.

Alarmierend ist der Befund der Studie, dass es auf Spielplätzen von weggeworfenen Kippen wimmelt. Wenn wir es mit kindergerechten Spielplätzen ernst meinen, müssen sie rauchfrei sein. Die Autoren haben bei Stichproben jeweils mehrere tausend Kippen auf Spielplätzen gefunden. Sie werden beispielsweise von Eltern, die auf ihre Kinder aufpassen, weggeworfen. Kleinkinder sammeln diese giftigen Zigarettenstummel auf und stecken sie oft in den Mund. Sie können sich daran verschlucken. Der Giftnotruf Berlin rückt jährlich zu etwa 260 Einsätzen aus, bei denen sich Kinder durch das Verschlucken einer Zigarette oder Kippe vergiftet haben.

Warnschilder auf Spielplätzen haben offensichtlich keine Wirkung gezeigt. Nur drei Länder haben bislang entsprechende landesgesetzliche Regelungen. Wenn es um den Schutz der Kleinsten geht, sind flächendeckende Regelungen in den Ländern und Kommunen notwendig. Präventions- und Informationsangebote sollten auf die Gefahren von Zigarettenstummel für Kleinkinder hinweisen. Hier ist noch viel Aufklärung notwendig.

Deutschland hat sich in dem Nationalen Aktionsplan “Für ein kindergerechtes Deutschland 2005-2010” dazu verpflichtet, ein gesundes Leben und gesunde Umweltbedingungen für Kinder und Jugendliche zu fördern. Dazu gehört auch der Nichtraucherschutz.