Düsseldorf – Immer mehr Krankenkassen fördern den medizinisch-indizierten und patientenfreundlichen Einsatz von digitalen Gesundheitsleistungen. Deshalb hat die GWQ ServicePlus AG in Zusammenarbeit mit innovativen Krankenkassen ein Angebot entwickelt, das die Behandlungserfolge bei Kindern mit Amblyopie durch den Einsatz eines speziellen PC-Programms spürbar verbessern kann. „Spielend besser sehen!“ ergänzt die Regelversorgung durch ein vom E-Health Start-up Caterna entwickeltes Programm in Verbindung mit einer engmaschigen Begleitung durch den Augenarzt. Angeleitet von ihrer Augenarztpraxis und unterstützt durch den Caterna-Service können die kleinen Patienten ihre Sehfähigkeit innerhalb von 90 Tagen buchstäblich spielerisch verbessern.
Schätzungen zu Folge sind 4 bis 6 Prozent der Kinder in Deutschland von dieser funktionalen Sehschwäche betroffen. Amblyopie bedeutet, dass das Gehirn nicht gut erkennen kann, was das Auge (oder sehr selten auch beide Augen) anschaut. Dabei sind die Augen organisch gesund oder werden aufgrund von Brechungsfehlern bereits mit einer Brille auskorrigiert. Wird bei einem Kind eine Amblyopie diagnostiziert, half bisher ausschließlich das „Abkleben“ mittels eines Augenpflasters. Das Pflastern eines Auges, die so genannte Okklusion, ist heute die Standardbehandlung. In fast jeder Kita gibt es ein Kind, bei dem ein Auge oder ein Brillenglas mit einem bunten Pflaster abgeklebt ist.
Doch in ca. 30 % der Fälle führt das „Abkleben“ allein nicht zu einer Veränderung der Sehschärfe. Durch das Caterna-Sehtraining wird die Regelversorgung, bei zusätzlicher augenärztlicher Betreuung, bedeutend ergänzt. Dabei handelt es sich um eine spielerisch angelegte Stimulationstherapie: Das Gehirn lernt über optische Reize, die ausgeblendeten Bilder des schwachen Auges wieder zu verarbeiten. Dadurch kann die Sehschärfe nachweislich verbessert werden, auch kann die Zeit des „Abklebens“ oft verkürzt werden. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist, dass die Kinder „spielend besser sehen“ lernen. Denn während im Vordergrund ein PC-Spiel läuft, das die Kinder an den Bildschirm fesselt, läuft im Hintergrund ein spezielles Wellenmuster – dieses stimuliert das Gehirn dazu, das schwache Auge wieder zu aktivieren.
Die GWQ, die im Auftrag mittelständischer Krankenkassen neue Wege zur Verbesserung der Versorgung entwickelt, sieht neben dem medizinischen Nutzen auch ein doppeltes Plus an Sicherheit für die kleinen Patienten und ihre Eltern. Denn heute lassen sich zwar weit über 100.000 Gesundheits-Apps meist kostenlos, schnell und scheinbar problemlos auf Smartphone oder Tablet herunterladen. Doch bei den Wenigsten weiß man, wie gut sie sind und ob sie medizinischen und datenschutzrechtlichen Anforderungen genügen. Außerdem zahlen die Nutzer der – nicht immer kostenlosen Apps mit ihren Daten, und deren Verwertung liegt im Dunkeln. Hingegen ist die webbasierte Stimulationstherapie, als zentraler Bestandteil des „Spielend besser sehen!“-Vertrages, als Medizinprodukt zertifiziert. Auch wurden für die Datennutzung, Datenverwendung und Datenverarbeitung in der Therapie, sowie den Datenaustausch zwischen den Vertragspartnern und Fachärzten, die besonderen datenschutzrechtlichen Anforderungen der Krankenkassen beachtet.
Vertragspartner sind der Medizinproduktehersteller Caterna Vision GmbH, die Managementgesellschaft der Augenärzte CONVEMA Versorgungsmanagement GmbH und die GWQ ServicePlus AG als Vertreterin der Krankenkassen, die ein bundesweites Angebot sicherstellen.
Die GWQ ServicePlus AG ist ein von Betriebskrankenkassen gegründetes Dienstleistungsunternehmen. Sie versteht sich als Gemeinschaft mittelständischer Krankenkassen, für die sie innovative Lösungen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Qualität der Versorgung entwickelt. Die Verträge und Dienstleistungen der GWQ können von allen Krankenkassen als Aktionärs- oder Kundenkasse in Anspruch genommen werden.