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Sozialstaatssekretärin Dr. Hawighorst: “Kinder und Jugendliche bei der Diagnose Krebs begleiten”

5. Niedersächsischer Krebspreis verliehen

Hannover – “Die Diagnose Krebs trifft Kinder von Betroffenen oft genauso heftig wie Erwachsene. Insbesondere wenn Eltern oder Geschwister an Krebs erkranken oder daran sterben, geht das nicht spurlos an nahen Angehörigen und Freunden vorbei. Der Niedersächsische Krebspreis würdigt in diesem Jahr ganz besonders die Arbeit des Projekts ‘Kijuba – ich schaffe es’ der Psychosozialen Krebsberatungsstelle der Osnabrücker Krebsstiftung. Es hilft Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, mit solchen Krisensituationen umzugehen”, sagte Niedersachsens Sozialstaatssekretärin Dr. Christine Hawighorst heute bei ihrer Laudatio zur Verleihung des fünften Niedersächsischen Krebspreises im Maritim Airport Hotel Hannover. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

‘Kijuba’ begegnet den Ängsten und Nöten unmittelbar und mittelbar betroffener Kinder und Jugendlicher gleichberechtigt mit denen der Erkrankten. Es bietet ein sehr breites, individuell abgestimmtes Unterstützungsangebot für Kinder, Jugendliche und Familien. “Kinder und Jugendliche, die selbst oder deren Geschwister- oder Elternteil an Krebs erkranken, müssen plötzlich mit dieser Diagnose umgehen. Kijuba lässt sie in einer für sie sehr schwierigen Zeit nicht mit ihren Sorgen allein”, so die Staatssekretärin.

Das Angebot der Psychosozialen Krebsberatungsstelle ist kostenlos. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich über einen Radius von ca. fünfzig Kilometer rund um Osnabrück. In den letzten sechs Jahren hat sich die Zahl der Ratsuchenden verzehnfacht. So ließen sich im Jahr 2008 676 Personen in 3656 Kontakten beraten. ‘Kijuba’ hat in 2008 64 Kinder in 555 Kontakten betreut.

Der Niedersächsische Krebspreis wird im Jahr 2010 zum fünften Mal vom Berufsverband der Niedergelassenen Internistischen Onkologen – NIO Niedersachsen e.V. vergeben. Mit dem Förderpreis sollen besonders engagierte und ambitionierte Projekte, Institutionen oder Personen unterstützt werden, die zur Verbesserung der ambulanten Versorgung von Krebspatienten in der Nähe ihres Wohnortes beitragen. Infrage kommen zum Beispiel onkologische Schwerpunktpraxen, ambulante Pflegedienste oder sozialmedizinische Beratungsstellen.