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Sozialminister Gerhard Vigener: Bei Demenz vorhandene Fähigkeiten aktivieren

Grenzüberschreitene Zusammenarbeit ist wichtig

Saarbrücken – * Bei Demenz vorhandene Fähigkeiten der Betroffenen aktivieren und Patienten fordern. * Grenzüberschreitender Austausch über Betreuungs- und Pflegesituation sowie gemeinsame Hilfekonzepte wichtig. * Dank an Demenzverein Saarlouis für gute und vorbildliche Informations- und Beratungsangebote.

„Der Umgang und die Pflege von Demenz hängt neben der Persönlichkeit des Erkrankten auch von dessen Lebensumständen, den individuellen Fähigkeiten und dem Gesundheitszustand ab. Ein wichtiges Merkmal der Hilfsbedürftigkeit bei einer Demenz ist, dass sich das Störungsbild und damit auch die Erfordernisse ständig verändern. Daher ist es wichtig, an Demenz erkrankte Menschen zu Fordern statt zu überfordern. Die Angehörigen müssen die Lebenssituation an die eingetretenen Defizite anpassen und vorhandene Fähigkeiten des Betroffenen aktivieren. Auch ist es wichtig, auf das Wohlbefinden des Erkrankten zu achten, denn dies erleichtert die Betreuung“, so Gesundheits- und Sozialminister Gerhard Vigener beim 11. Demenzkongress in Saarlouis.

Die gesellschaftliche und demografische Entwicklung stelle die Gesundheits- und Sozialberufe vor neue Herausforderungen. „Ich danke allen Beteiligten, die ihre Kompetenz und ihren Sachverstand einbringen um die vielfältigen Aufgabe im Bereich der Pflege zu bewältigen.

Die elfte Auflage des Kongresses informiere über die Versorgungssituation demenzkranker Menschen, zeige Möglichkeiten von Verbesserungen im pflegerischen Bereich auf und informiere über aktuelle medizinische und gerontopsychiatrische Themen.

Minister Vigener wies darauf hin, dass die demografische Entwicklung und der damit einhergehende Anstieg von dementiellen Erkrankungen nicht vor den nationalen Grenzen halt mache. Von den Verantwortlichen in den Grenzregionen erfordere dies gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Die saarländische Landesregierung sei hier mit Luxemburg in einem guten Kontakt und werde auch weiterhin die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet ausbauen.

Zudem müssen damit einhergehenden Belastungen für die pflegenden Familienmitglieder diskutiert werden. Vor allem könne ein Austausch über die Erfahrungen mit den unterschiedlichen Hilfestrukturen in den anderen Nationalstaaten für die Betreuungs- und Pflegesituation im eigenen Land von Vorteil sein.

Um pflegende Angehörige auf die für sie beschwerlich werdende Lebenssituation vorzubereiten hat der seinerzeit im Landkreis Saarlouis gegründete Demenzverein entsprechende Informations- und Beratungsangebote initiiert. Aber auch die in der Betreuung und Pflege von an Demenz und Alzheimer erkrankter Menschen hauptamtlich Beschäftigten können sich in entsprechenden Seminaren des Vereins fachlich fort- und weiterbilden. Minister Vigener: „Der Demenzverein Saarlouis hat damit wichtige Voraussetzungen geschaffen, sich auf veränderte Betreuungssituationen in den Bereichen der ambulanten und stationären Pflege einzustellen.“

Aber auch die Politik habe durch die gesetzlichen Veränderungen im Pflege-Weiterentwicklungsgesetz auf die veränderte Ausgangslage reagiert und wichtige Verbesserungen auf den Weg gebracht. So wurden durch die Einführung von Pflegestützpunkten Informations- und Beratungsangebote sowie Hilfen und Dienstleistungen für die Betreuung und Pflege von alten, pflegebedürftigen und demenziell erkrankten Menschen geschaffen. Darüber hinaus wurde durch die Einführung einer Pflegezeit der seit langem vom Saarland erhobenen Forderung nach Freistellung der pflegenden Angehörigen von ihrer beruflichen Tätigkeit mit einem Rückkehrrecht an den Arbeitsplatz entsprochen.