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Sommer, Sonne, Hitze: Wer im Freien arbeitet braucht Schutz
Foto: Thomas Lucks – BG BAU

Sommer, Sonne, Hitze: Wer im Freien arbeitet braucht Schutz

BG BAU gibt Tipps

Berlin – Es wird wärmer und sonniger und vor allem Beschäftigte, die häufig im Freien arbeiten – zum Beispiel im Baugewerbe – müssen sich schützen. Denn hochsommerliche Temperaturen können sich auf die Gesundheit auswirken. Und große Hitze birgt Gefahren: Wie die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) am 3. Juli 2018 in Berlin mitteilte, wurden in den vergangenen Jahren mehrere Hitzetote registriert. Daher sind Maßnahmen gegen Hitze und UV-Strahlen dringend geboten.

Spitzenwerte zwischen 25 und 40 Grad im Schatten werden auch in Deutschland immer häufiger. „Wenn die Sonne vom Himmel brennt, kann das schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben – daher sind Maßnahmen gegen Hitze und UV-Strahlen dringend geboten“, so Berhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). „Um sich bei hohen Temperaturen gegen gesundheitliche Folgen, wie Sonnenstich, Hitzeerschöpfung oder einen Hitzschlag zu schützen, sollten Unternehmen und Beschäftigte einige Vorsichtsmaßnahmen beachten“.

Zum Beispiel können für schwere Arbeiten die Morgen- und Abendstunden genutzt und kurze Zusatzpausen an schattigen Orten vereinbart werden. Wo es möglich ist sollten auch Sonnensegel oder Sonnenschirme für kühleres Klima sowie UV-Schutz sorgen. Zusätzlich sollten Arbeitsbereiche gut belüftet werden. Bei hohen Temperaturen müssen Berufstätige zudem mehr Flüssigkeit trinken: Wer körperlich schwer arbeitet, muss das ausgleichen und pro Arbeitsschicht mindestens 2,5 Liter Mineralwasser, Früchtetee oder Fruchtschorle trinken.

Weil ungeschütztes Arbeiten in der Hitze sogar tödlich sein kann „sollten die Beschäftigten aufeinander achten, um bei Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder unklare Beschwerden rechtzeitig Alarm zu schlagen“, so Arenz. Wer unter einer Hitzeerkrankung leidet braucht sofort Schatten und feuchte Tücher zur Kühlung. Bewusstlose müssen in die stabile Seitenlage gebracht werden und es muss sofort der Rettungsdienst her – unter der Rufnummer 112.

Gefährliche UV-Strahlung

Zu intensive UV-Strahlen schädigen zudem die Erbsubstanz in den Zellkernen der Hautzellen und schwächen die Immunabwehr. So können sich über einen längeren Zeitraum unbemerkt bösartige Tumore bilden. Der weiße Hautkrebs (Plattenepitelkarzinom oder multiple aktinische Keratose) ist die häufigste gemeldete Berufskrankheit in der Bauwirtschaft. Arenz: „Gegen UV-Strahlung kann man sich vielfältig schützen. So durch dichtgewebte Kleidung, die Körper, Arme und Beine bedeckt.“ Helm oder Kopfbedeckung müssen zusätzlich auch die Ohren und den Nacken schützen. Und da UV-Strahlen auch für die Augen schädlich sind, sollten UV-Schutzbrillen nach der Norm EN 166 und 172 mit seitlicher Abschirmung genutzt werden.“ Auf alle nicht bedeckten Körperteile, wie beispielsweise das Gesicht, sollte eine UV-Schutzcreme mit dem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 aufgetragen werden. Wichtig ist dabei regelmäßiges nachcremen.

Weitere Tipps zum Schutz vor Hitze und UV-Strahlen gibt die BG BAU in der Broschüre „Sonnenschutz auf dem Bau“ unter www.bgbau.de. Die Anschaffung von UV-Schutzkleidung wird von der BG BAU gefördert. Weitere Infos unter www.bgbau.de/praev/arbeitsschutzpraemien#uv