Düsseldorf – Handys sind out, Smartphones sind in: Mit der neuen Generation mobiler Geräte knipst der Nutzer Fotos, surft im Internet oder hört Musik. Der Computer im Hosentaschenformat, das so genannte Smartphone, ist für viele Mobiltelefonierer ein ständiger Begleiter und mit ihm die Funkwellen, die das Gerät ausstrahlt. Ob die elektromagnetischen Wellen dem Menschen gefährlich werden können, ist nicht abschließend geklärt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte Handy-Strahlung kürzlich als möglicherweise krebserregend ein. Bei den Geräten gibt es noch viel Forschungsbedarf. Nutzer können jedoch die mögliche Strahlenbelastung verringern, ohne auf das Smartphone verzichten zu müssen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Sie rät, strahlungsarme Geräte zu wählen und hierzu folgende Hinweise zu berücksichtigen:
Grenzwerte beachten: Wie hoch die Strahlung des Smartphones ist, kann der Nutzer am so genannten SAR-Wert (spezifische Absorptionsrate) erkennen. Dieser Wert gibt an, wie viel Strahlungsenergie vom Körper aufgenommen wird. Der gesetzliche Grenzwert liegt bei zwei Watt pro Kilogramm. Empfehlenswert sind jedoch Werte unter 0,6 Watt pro Kilogramm. Dieses Kriterium erfüllen nach einer Erhebung der Verbraucherzentrale NRW allerdings nur knapp 20 Prozent der im Handel erhältlichen Geräte bekannter Handyhersteller. Strahlungsarme Mobiltelefone finden Interessenten über die so genannte SAR-Werte-Liste des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) im Internet unter http://www.bfs.de
Bewusst telefonieren: Bei längeren Gesprächen und immer, wenn ein Festnetz-Telefon zur Hand ist, ist dies die richtige, weil strahlungsfreie und preisgünstigere Wahl. Denn in der Nähe einer Handy-Antenne wirkt das elektromagnetische Feld am stärksten. Wer mobil telefoniert, sollte das Smartphone deshalb erst näher ans Ohr bringen, wenn sich eine Verbindung aufgebaut hat. Lassen sich Dauergespräche nicht umgehen, sollten Nutzer nach einigen Minuten zum anderen Ohr wechseln, um eine einseitige Belastung zu vermeiden.
Ein Head-Set schützt: Die Intensität der elektromagnetischen Wellen nimmt bereits in wenigen Zentimetern Entfernung von der Handy-Antenne deutlich ab. Wer mit einem Head-Set telefoniert, ist also erheblich niedrigeren Feldstärken ausgesetzt. Gute Verbindung nützt: Ist der Empfang gut, muss das mobile Gerät nicht mit voller Leistung senden, die Strahlung sinkt also. Die Metallkarosserie eines Autos reflektiert jedoch die Funkwellen und verstärkt sie ein Gespräch besser auf draußen verschieben. Das gilt auch für Telefonate im Keller, in der Garage oder im Zug. Kein Spielzeug: Kinder reagieren empfindlicher auf Umwelteinflüsse als Erwachsene. Handys sollten für unter Neunjährige deshalb besser tabu bleiben. Ist der Nachwuchs dennoch mit dem Smartphone unterwegs, gilt es, den Telefonkonsum der Steppkes der auf notwendige Gespräche zu beschränken.
Verdeckte Quellen: Nicht nur Handys erzeugen elektromagnetische Wellen. Auch kabellose Telefone, Radiowecker, Ladegeräte und Computer verursachen Elektrosmog. Darum Geräte mit Kabel nutzen und nach Arbeitsschluss immer den Stecker ziehen.
Mehr Informationen erhalten Ratsuchende bei den örtlichen Umweltberatern in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW. Wissenswertes rund ums Smartphone gibts auch im Internet unter http://www.vz-nrw.de