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Senatorin Lompscher: Mehr Neuerkrankungen bei Krebs in Berlin erfordern verstärkte Gesundheitsprävention

Pressemitteilung

Berlin – Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher hat heute gemeinsam mit den Autoren den 1. Krebsatlas Berlin vorgestellt. Erstmalig wurden vom Gemeinsamen Krebsregister (GKR) Daten zu Krebserkrankungen und Sterbefällen für Berlin 2002-2004 auf kleinräumiger Ebene ausgewertet. Die Zahl der Neuerkrankungen hat leider zugenommen: 2004 wurden 14.568 Fälle registriert, 2002 waren es 1.040 Fälle weniger. Männer erkranken am häufigsten an Lungenkrebs (19,5 %), danach kommen Prostata- und Dickdarmkrebs mit 16,9% bzw. 12,0%. Bei Frauen war Brustkrebs mit 27,6% die häufigste Krebsart, gefolgt von Darmkrebs (12,8%) und von Lungenkrebs (10,5%).

In Berlin erkranken Frauen häufiger an Krebs als im Vergleich zum gesamten Erfassungsgebiet des Gemeinsamen Krebsregisters (neue Bundesländer und Berlin). “Vor allem Lungenkrebserkrankungen nehmen zu. Dies ist ein alarmierender Trend, der dadurch fortgesetzt wird, dass Mädchen immer früher mit dem Rauchen beginnen. Ein erhöhtes Krebsrisiko durch Rauchen und auch durch Passivrauchen ist lange belegt. Zigaretten enthalten mehr als 70 bekannte krebserregende Stoffe. Auch die Gesundheitsgefahr von Tabakrauch in Räumen ist längst bekannt und wird leider immer noch unterschätzt. Ich bin froh, dass wir am 12. Juni im Senat den Entwurf für ein Nichtraucherschutzgesetz beschlossen haben und hoffe, dass dieses Gesetz für einen wirkungsvollen Schutz der Berlinerinnen und Berliner vor den Gefahren des Passivrauchens vom Abgeordnetenhaus zügig beraten und beschlossen wird”, sagte Gesundheitssenatorin Lompscher.

Brustkrebs ist noch immer die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Bei Brustkrebs ist Früherkennung durch Screening möglich. In Berlin ist seit April das Brustkrebs-Screening flächendeckend eingeführt. “Ich möchte auch von dieser Stelle die Berlinerinnen auffordern, dieses derzeit wirksamste Instrument der Früherkennung zu nutzen. Je früher ein Krebsherd erkannt wird, desto besser die Chancen auf Heilung”, so Lompscher.

Der Krebsatlas zeigt deutliche lokale Unterschiede bei den Krebsneuerkrankungsraten, die auch mit dem Sozialstatus zusammenhängen. Besonders belastet sind die Innenstadt und die innenstadtnahen Bereiche. “Das zeigt, wie richtig und wichtig es ist, dass wir innerhalb des inneren S-Bahnrings ab Januar die Umweltzone einführen. Wir brauchen gerade in diesem Bereich eine deutliche Verringerung von gesundheitsgefährdenden Schadstoffkonzentrationen. Feinstaub ist krebserregend, die Belastung damit muss minimiert werden.

Die Auswertung der Daten ist wichtig für die Planung und Durchführung von Präventionsstrategien. Prävention muss vor allem da stattfinden, wo sozial Benachteiligte leben. Dies gilt für Angebote des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ebenso wie für entsprechende Angebote von Krankenkassen und Freien Trägern. Der Öffentliche Gesundheitsdienst in den Innenstadtbezirken muss dieses Thema z.B. im Rahmen bezirklicher Gesundheitskonferenzen aufgreifen und alle Akteure zusammenführen, um mit ihnen gemeinsam konkrete, zielgruppenorientierte Maßnahmen entwickeln. Bereits bestehende gute Ansätze gilt es zu ergänzen und nachhaltig zu verankern”, sagte Lopmscher.

Die Senatorin appelliert an die Berliner Ärztinnen und Ärzte, die seit 2004 in Berlin geltende Krebsmeldepflicht ernst zu nehmen, um das Meldeaufkommen weiter zu verbessern. Je gesicherter die Daten, desto wirkungsvoller könnten Prävention und die Bekämpfung der Krebserkrankungen sein.

Der Krebsatlas ist im Internet abrufbar unter http://www.krebsregister-berlin.de